Wenn ich Metalheads sehe, weiß ich: The Who haben gelogen. The Kids aren't alright.
Der Amokläufer von Emsdetten spielte nicht nur leidenschaftlich gerne Egoshooter - nein! -, er hörte auch Metal. Nun frage ich mich: Können wir das nicht als Aufhänger nehmen, um neben den beliebten Ballerspielen auch Metal staatlich zu verbieten? Nicht etwa, weil man dadurch Amokläufe verhindern könnte; wer solch eine Ansicht vertritt, der möge bitte weiterhin Bild-Zeitung lesen, CDU wählen, Golf 3 fahren und Bausparverträge abschließen. Es geht mir hier nicht um Prävention durch Prohibition, sondern nur um diesen kleinen (ja, schon nahezu unscheinbar im unendlichen All scheinenden) Fakt: Metaller sehen einfach scheiße aus und posen mit Vorliebe dämlich rum.
Jawohl, Beko, die alte Klischee-Sau schlägt wieder zu. Nein; bitte verstehen sie mich nicht falsch, ich mag Metal recht gerne. Nur langhaarige Klischeegröhler machen auf mich einen gleichermaßen attraktiven Eindruck wie Beinbruch oder Lausbefall.
Menschen, die der Meinung sind, ihre Musik wäre nicht nur Musik sondern <"A way of life" oder gar "A state of mind" (Bitte?!? Wie bitte? Auf dass mein Zwerchfell sich wieder beruhigen mag) langweilen mich. Und um ihre innere Einstellung zu untermalen, schütteln sie ihre langen Loden und recken Zeige- und kleinen Finger verschwörerisch in die Luft.
Sorry, aber: The Kids aren't alright.
Nein, es geht mir nicht nur um Metalheads. Ich möchte mich hiermit auf alle Klischeereiter (die bei weitem noch schlimmer als Prinzipienreiter und PC-Faschisten sind [nein, PC heißt in diesem Zusammenhang nicht Personal Computer]) beziehen. Emobratzen mit 5 Kg Blei in jedem Mundwinkel, Haare schwarz gefärbt, schwarze Fingernägel (insgesamt eine eher lächerliche Glorifizierung der "Farbe" schwarz: "I wear black until I find something darker" / "You can never wear enough black" /...) und natürlich immer bereit, jedem, der es nicht hören will, mitzuteilen, wie beschissen ihr Leben ist. Hey, ich meine: Das wissen wir auch so, wenn wir die Kids nur anschauen.
Sorry, aber: The Kids aren't alright.
Ich erinnere nur an Tocotronic. Auch hier nochmals meine Bitte: Versteht mich nicht falsch. Ich liebe die Musik von Tocotronic, sie haben zauberhafte Songs entworfen. Leider war es nicht das einzige, was sie entwarfen: Sie wurden nicht müde, uns überall ein Kunstwort namens "Hamburger Schule" um die Ohren zu kleistern und ihren eigenen Loser-Status zu glorifizieren: Man zieht einfach alles an, was eigentlich out ist. Natürlich, gegen den Strom ist auch als Richtung zu verstehen. Dicke Hornbrillen, Cordhosen, Trainingsjacken, knallenge T-Shirts. Die Geburtshelfer der deutschen Indie-Szene.
Sorry, aber: The Kids aren't alright.
Kommen wir nun zu meiner Heimat und meinen Geburtsort: Der Punk. Was den Punk von den meisten Subkulturen unterscheidet, dass tatsächlich auf dem ersten Blick Attitüde dahinter steckt. Doch im Ernst: Wieviele Menschen nehmen Bunthaarige Ernst, deren Nonkonformitätspalästinensertuch im Wind weht, das auch all ihre Freunde tragen, während sie im Kollektiv ihr Individualität demonstrieren? Wieviele von diesen Nonkonformitätssäcken haben ein "A" im Kreis auf dem Rücken (fein säuberlich von Mama aufgenäht) und haben noch nie im Leben etwas von Bakunin oder Alexander Berkman gehört (geschweige denn gelesen)?
Wieviele mit Lederjackenbuttonbadgespunks verehren die RAF, sind aber nicht mal ansatzweise dazu in der Lage, Eckdaten der Geschichte eben jener terroristischen Organisation zu nennen?
Sorry, aber: The Kids aren't alright.
Schöne Grüße auch an die Kopfnickerfraktion, die unnachgiebig darauf beharrt, ihre Baggypants und ihre XXL-Jacken verkörpere auch nur annähernd soetwas wie "State of mind". Früher nannte man es lediglich ganz nüchtern: Klischee. Aber gut, über Frauen Geld und Autos (und Frauen und ficken und Geld und Autos und Frauen und...)singen rappen mag manchen immer noch als revolutionär oder "etwas ganz neues, nie dagewesenes" erscheinen. Im Englischen heißt soetwas übrigens: Boring.
Sorry, aber: Ach, ihr wisst schon, was ich sagen will. The Kids aren't einfach nicht alright.
Was hat uns bloß so ruiniert?
Jawohl, Beko, die alte Klischee-Sau schlägt wieder zu. Nein; bitte verstehen sie mich nicht falsch, ich mag Metal recht gerne. Nur langhaarige Klischeegröhler machen auf mich einen gleichermaßen attraktiven Eindruck wie Beinbruch oder Lausbefall.
Menschen, die der Meinung sind, ihre Musik wäre nicht nur Musik sondern <"A way of life" oder gar "A state of mind" (Bitte?!? Wie bitte? Auf dass mein Zwerchfell sich wieder beruhigen mag) langweilen mich. Und um ihre innere Einstellung zu untermalen, schütteln sie ihre langen Loden und recken Zeige- und kleinen Finger verschwörerisch in die Luft.
Sorry, aber: The Kids aren't alright.
Nein, es geht mir nicht nur um Metalheads. Ich möchte mich hiermit auf alle Klischeereiter (die bei weitem noch schlimmer als Prinzipienreiter und PC-Faschisten sind [nein, PC heißt in diesem Zusammenhang nicht Personal Computer]) beziehen. Emobratzen mit 5 Kg Blei in jedem Mundwinkel, Haare schwarz gefärbt, schwarze Fingernägel (insgesamt eine eher lächerliche Glorifizierung der "Farbe" schwarz: "I wear black until I find something darker" / "You can never wear enough black" /...) und natürlich immer bereit, jedem, der es nicht hören will, mitzuteilen, wie beschissen ihr Leben ist. Hey, ich meine: Das wissen wir auch so, wenn wir die Kids nur anschauen.
Sorry, aber: The Kids aren't alright.
Ich erinnere nur an Tocotronic. Auch hier nochmals meine Bitte: Versteht mich nicht falsch. Ich liebe die Musik von Tocotronic, sie haben zauberhafte Songs entworfen. Leider war es nicht das einzige, was sie entwarfen: Sie wurden nicht müde, uns überall ein Kunstwort namens "Hamburger Schule" um die Ohren zu kleistern und ihren eigenen Loser-Status zu glorifizieren: Man zieht einfach alles an, was eigentlich out ist. Natürlich, gegen den Strom ist auch als Richtung zu verstehen. Dicke Hornbrillen, Cordhosen, Trainingsjacken, knallenge T-Shirts. Die Geburtshelfer der deutschen Indie-Szene.
Sorry, aber: The Kids aren't alright.
Kommen wir nun zu meiner Heimat und meinen Geburtsort: Der Punk. Was den Punk von den meisten Subkulturen unterscheidet, dass tatsächlich auf dem ersten Blick Attitüde dahinter steckt. Doch im Ernst: Wieviele Menschen nehmen Bunthaarige Ernst, deren Nonkonformitätspalästinensertuch im Wind weht, das auch all ihre Freunde tragen, während sie im Kollektiv ihr Individualität demonstrieren? Wieviele von diesen Nonkonformitätssäcken haben ein "A" im Kreis auf dem Rücken (fein säuberlich von Mama aufgenäht) und haben noch nie im Leben etwas von Bakunin oder Alexander Berkman gehört (geschweige denn gelesen)?
Wieviele mit Lederjackenbuttonbadgespunks verehren die RAF, sind aber nicht mal ansatzweise dazu in der Lage, Eckdaten der Geschichte eben jener terroristischen Organisation zu nennen?
Sorry, aber: The Kids aren't alright.
Schöne Grüße auch an die Kopfnickerfraktion, die unnachgiebig darauf beharrt, ihre Baggypants und ihre XXL-Jacken verkörpere auch nur annähernd soetwas wie "State of mind". Früher nannte man es lediglich ganz nüchtern: Klischee. Aber gut, über Frauen Geld und Autos (und Frauen und ficken und Geld und Autos und Frauen und...)
Sorry, aber: Ach, ihr wisst schon, was ich sagen will. The Kids aren't einfach nicht alright.
Was hat uns bloß so ruiniert?
Beko - 26. Nov, 10:15 - in Rubrik: Neues vom Zyniker
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