Samstag, 1. März 2014

To all whom it may concern...

An alle, die es angeht und an jene, die es interessiert - und an den ganzen buckligen Rest:
Hier geht es weiter. Manchmal. Oder nicht. Basta.


Dienstag, 18. März 2014

Solidarität.

"...und dass wir sie schlagen wollen, ich hoffe, das ist klar.
Oder ist dieser Anspruch heute nicht mehr da?"

(-Muff Potter, "Sub's Tanz")

Am morgigen Tag streikt der öffentliche Nahverkehr - soll heißen: die üstra - in Hannover. Und wieder einmal überschlagen sich die wütenden Kommentare in den Foren und Gästebüchern und auf Facebook. Alle Welt schimpft auf die Gewerkschaft und die HAZ erdreistet sich sogar zu fragen: "Warum schon wieder Hannover?"
Kopfschüttelnd nehme ich das wahr und frage mich, wo der politische Anspruch der 60er - 80er Jahre geblieben ist? Es ist mir unverständlich, wie sich die Menschen darüber aufregen können, dass sich Leute organisieren und gemeinsam und zusammen für bessere Arbeitsbedingungen eintreten. Der Streik ist ein legitimes und wahrscheinlich sogar das wirkungsvollste Mittel. Ich gehe davon aus, dass es Sozialneid ist, vielleicht auch Bequemlichkeit. Ich weiß es nicht.
Die Gehälter sind allerorten seit 2000 nicht einmal annähernd dem Kostenwachstum entsprechend gestiegen. Die öffentlichen Nahverkehrsunternehmen der Regionen haben im selben Zeitraum einen soliden Zuwachs verzeichnen können. Es ist nur legitim, dass die Menschen, die an diesem Zuwachs beteiligt waren und sind - und zwar an zuvorderster Front - nach all den Jahren der Entbehrungen auf ein Stück gleichere Verteilung pochen. Und das geht nun einmal nur dadurch, dass man dahin geht, wo's wehtut.
Es wäre wünschenswert, wenn die Menschen, denen es genauso geht (jahrelang keine nennenswerten Lohnerhöhungen, Einsparungen, etc) ein wenig Solidarität mit denen zeigen würden, die für ihr gutes Recht einstehen - eben weil sie es doch aus eigener Erfahrung besser wissen sollten.
Natürlich ist es ärgerlich. Auch mich betrifft es. Und ich werde morgen ganz sicher eine Beschwerdemail schicken: Aber nicht etwa an die Gewerksschaften, sondern an den Vorstand der üstra. Das nenne ich Solidarität.

Manchmal wünschte ich mir, dass es erneut so etwas wie die damalige Roter-Punkt-Aktion gäbe...doch die Zeiten sind leider vorbei...


Mittwoch, 5. März 2014

Test


Freitag, 6. Dezember 2013

Wildsauenjagd: "Sehr erfolgreich", +30%.

Gestern wurde der niedersächsische Landesjagdbericht vorgelegt.
Aus ebendiesem geht hervor, dass im vergangenen Jagdjahr fast 50.000 Wildschweine erlegt wurden, ca. 30% mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Doch bitte nicht zu schnell jubeln, das reicht uns nämlich noch nicht: Helmut-Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft, forderte bei der Vorlage des Berichtes die Jäger und Jägerinnen dazu auf, weiter konsequent an der Bejagung der Wildschweine festzuhalten.

Diese Plage sei zu bekämpfen. Eine Plage, die nicht vor Vorgärten oder Sportplätzen halt macht und sich mittlerweile selbst in Industriestädten wie bspw. Wolfsburg ausbreitet, sei eine Gefährdung für Parkanlagen, Autofahrer und Haus- sowie Mastschweinbestände.
Wie bitte? Wenn ich das einmal sachlich zusammenfassen darf: Wir bauen Straßen durch Auen und Wälder, durch die Natur. Wir fahren mit unseren Autos durch diese Auen und Wälder und beschweren uns dann, wenn uns ein Wildtier vor die Karosserie läuft und sehen die einzige Möglichkeit des Schutzes in der Ermordung der Tiere? Mit Verlaub gesagt: Wenn ich im Winter nackt durch den See schwimme, kann ich wohl kaum den Viren die Schuld an meiner Erkältung geben.

Also müssen Wildschweine gejagt werden, um die Bestände der Tiere zu schützen, die ohnehin später umgebracht werden? Um es zu vereinfachen: Wir bringen etwas um, um damit etwas zu schützen, was wir später umbringen? Klingt nach einer verzweifelten Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

Seit jeher ist die klassische Rechtfertigung für die Jagd, dass die Wildtierbestände derer reduziert werden müssen, die einen zu hohen Schaden anrichten. Und nach wie vor behaupte ich: Die Natur kann sich selbst regulieren, ohne das Eingreifen des Menschen. Das hat sie in Jahrmillionen immer wieder bewiesen. Klar, Tierarten sterben aus, andere kommen nach. Aber dann doch bitte ohne die "helfende Hand" des Menschen.
Man kann mich für einen naiven Weltverbesserer halten, aber ich bleibe bei meiner Meinung: Es ist und bleibt Mord.


Donnerstag, 1. August 2013

3 Jahre Loveparade-Unglück: Herzlichen Glückwunsch, gebrochenes Tanzbein.

Guten Abend und alles Gute, wenngleich ein wenig verspätet, zum dreijährigen Jubiläum, wertes Loveparade-Unglück.
Wie fühlst Du Dich? Du bist mittlerweile den Babyschuhen entwachsen, ein wenig gealtert, reif für den Kindergarten. Ist es da nicht - und das meine ich vollkommen ernst! - ein wenig bitter, dass sich niemand mehr an Dich zu erinnern scheint; vor allem in Anbetracht des medialen Rummels, der Deinetwegen doch damals, vor drei Jahren gemacht wurde?
Wie kommt es, wertes Unglück, dass die Urheberschaft Deines Ereignisses, ja letzten Endes im Rahmen dieses Kontextes hier "die Vaterschaft" von niemandem anerkannt wurde? WIe ist es möglich, dass einundzwanzig junge Menschen sterben mussten und jetzt, nach gut 36 Monaten kein Hahn mehr danach kräht, wer für die Tode verantwortlich war. Beim wem das Versagen lag. Selbst die erinnernde Berichtserstattung zu Deinem Jahrestag, wertes Unglück, wurde in den letzten Jahren immer weiter in die späten Tageszeiten und auf die hinteren Seiten verbannt, bis es, so wie in diesem Jahr geschehen, nicht mehr als eine Randnotiz - eine Fußnote! - war.
Ich meine: Ist das nicht bitter? Nagt das nicht am Stolz? Tut es nicht weh, dass es anscheinend nicht allzu lange dauert, bis Gras über diese bittere Sache gewachsen ist und dass es scheinbar kein Schwein interessiert, wer die Schuld am Tod dieser 21 Menschen trägt?
Wie bitte? Das findest Du scheiße? Soll ich Dir mal was sagen: Das seh ich ganz genauso.


Donnerstag, 23. Mai 2013

Propagandhi.

20120224

Und natürlich ebenso genial wie wahr:
20120206


Montag, 15. April 2013

Die Sehnsucht und die Zerrissenheit in uns.

It's my our job to keep punk rock elite alive.
Einer der unglaublichsten Umstände unserer Zeit und der letzten 35 Jahre bleibt wohl immer noch jener, dass bis zum heutigen Tage eine allgemeingültige und inhaltlich korrekte Definition der Subkultur Punk fehlt. Ich selbst habe mich mehrfach - selbstverständlich erfolglos! - daran versucht...und mich jedes Mal aufs Neue verhoben. Wird eine Definition dieser Art gebraucht, ist sie notwendig? Ist sie ratsam? Macht es Sinn, die Entfesselung par excellence in Worten einzusperren? Ein grundsätzliches "Nein" meinerseits. Dennoch: Verwunderlich ist es in dieser alles definierten und definierbaren Zeit doch ein wenig. Es lässt den Punk per se ein wenig anachronistisch wirken; ein Fossil aus einer längst vergangen Zeit, welches zwar spannend anzuschauen aber nie in seiner Ganzheit zu begreifen ist.

Ich bin im Laufe der letzten 18 Jahre (oh mein Gott! Kann ich nun wirklich schon so alt sein?) über so manche Definition (soll heißen: Versuch einer Definition) gestolpert und entspricht schon fast einer gewissen Ironie, wird man sich gewahr, dass der bisher beste Definitionsversuch von einer Band stammt, die unter die-hard-Punks gerne als Kommerzschweine und/oder Bravopunks bezeichnet wird: Die Ärzte.
"Mach Dein Ding, steh dazu und heul nicht rum, wenn andere lachen."

Die Gretchenfrage: Punk und Religion, Götzenanbetung, Elite und Uniformierung.
Gretchen stellte Faust (aus: "Faust. Eine Tragödie", Goethe, 1808) eine Frage, die für sie von äußerster Wichtigkeit, ihm aber jedoch unübersehbar unangenehm war: "Nun sag, wie hast Du's mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, Du hältst nicht viel davon."


Montag, 8. April 2013

Kodderschnauze schlägt zurück (Gestern waren wir auch schon alt).

Oh mein Gott, wie die Zeit vergeht.
Der Rücken schlägt Alarm, kaum dass ich mal zwei Stunden auf dem Sofa geschlafen habe und die Zähne machen auch mehr Sorgen als Spaß. Aber gestern war ich auch schon alt. Nein, es geht ja eigentlich nicht um Rumgejammer.
Als ich damals knapp auf die 30 zuging, wurde jeder Geburtstag beschissener. "Trau keinem über dreißig" und der Sommer war auch schon irgendwann einmal wärmer. Irgendwann war ich dann 30 und es war mir egal. Mittlerweile bin ich 31 und ich habe es nicht einmal gemerkt.1

Wenn man so durch dieses Jahrzehnt schlendert und sich im Kreise Gleichaltriger umschaut, fragt man sich ganz offen: Wer zum Henker war der erste dieser Generation, der den Karren vor die Wand gefahren hat? Waren wir das alle gleichzeitig?
Die wenigsten von uns sind verheiratet, ein kaum beachtlicher Teil mehr hat Kinder. Wir haben Jobs, ja, okay, und wir sind mit diesen Jobs so glücklich, wie man mit einem Job nur sein kann - also von gar nicht bis geht so. Wir haben keine Häuser gebaut und wir haben keine Bäume gepflanzt - lediglich hier und dort mal ein Kind in die Welt gesetzt.
Ich möchte gar nicht konservativ daherkommen. Ich möchte gar nicht den Weg unserer Eltern, die im Gegensatz zu uns in ihren 20ern geheiratet haben und in den meisten Fällen noch zusammenleben, verteidigen. Doch warum schafft es keiner von uns, diesen Weg konsequent fortzusetzen? Wollen wir es nicht oder können wir es nicht? Dürfen wir nicht? Ein paar von uns haben geheiratet, okay, aber die sind wieder geschieden. Hätten sie sich die teure Hochzeit gespart, hätten sie nun keine teure Scheidung gebraucht. War da nicht mal was von wegen "Make Love not Hochzeit"?
Der Zahn der Zeit ist ein Schlingel. Ein Tunichtgut, ein Taugenichts. Er sitzt in einem ungeputzten Mund mit fauligem Atem. Früher hatten wir keine Vergangenheit, lebten im Jetzt und träumten von der Zukunft. Heute haben wir eine Vergangenheit, leben in der Vergangenheit und träumen von der Vergangenheit. Wir stupsen bei Facebook keine Leute an, weil wir es unhöflich finden, anderen in die Seite zu pieken. Wir fotografieren Feldwege und Blumen, nennen das Stilleben und fühlen uns wie Künstler. Damals skandierten wir "No Future!" und jetzt, wo sie doch da ist, wissen wir damit nichts anzufangen. Was soll man nur machen mit diesem angebrochenen Leben? Die Garantie ist längst abgelaufen und die AGBs haben wir damals einfach weggeklickt - das entbindet uns jedoch nicht von der Haftung.

Vor etwas über zehn Jahren sprühte ich mein letztes Graffiti an einen Brückenpfeiler. Mittlerweile wurde übergesprayed (oder gecrossed, wie man so sagt) und würde ich die Strolche erwischen, ich würde ihnen welche mit meiner Krücke überziehen.
1Was ist das nur für ein Trick? Wenn ich nach meinem Alter gefragt werde, antworte ich jedes Mal "30" und meine das auch noch absolut Ernst. Warum kann ich mir mein Alter nicht mehr merken (soll heißen: Es spontan abrufen).


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In der Tat: Ohne Worte.
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Lone - 24. Feb, 19:11
God damn it.
Der Kerl heißt ja "McClane" und nicht "McLane". :(
Lone - 21. Feb, 17:45
Heiliger Shice!
Lone - 21. Feb, 15:13
öööööhm?
Wie war das gedacht mit einem Beitrag wöchentlich?...
Lone - 25. Dez, 15:58


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