Zweifel.
Sie sitzen auf ihren Mauern und Türmen, ich gehe vorbei.
Sie erreichen Ziele, die für sie keine Ziele sind. Sie haben keine Ziele; sie laufen ziellos durch die Gegend und schaffen das, woran ich verzweifle; versage. Es liegt nicht daran, dass sie mehr Mut als ich aufbringen, sie sind lediglich zu dumm, um Angst zu haben.
Strauchelnd gehe ich an ihnen vorbei und sehe sie auf der Mauer sitzend, ihr dicken wohlgenährten Bäuche vor Lachen haltend. Sie sitzen und ruhen ihre müden Glieder aus, ihre tauben Herzen und Füße. Ich gehe vorbei. Strauchele. Stürze. Im Staub liegend verkneife ich mir eine Träne und stehe auf; ich klopfe mir den Dreck von den Schultern und gebe ihn der Straße zurück.
Sie sitzen dort oben auf der Mauer, in der Sonne, mit ihren feisten Gesichtern und überhören mit tumbem Herzen die Gesänge, die ich - mit Sand zwischen den Zähnen - anstimme; doch die Gesänge waren ohnehin nie für tumbe Herzen und taube Füße bestimmt. Sie sind für mich und ich zaubere sie, einen nach den anderen (wie ein Zauberer seine Kaninchen) aus meinen Taschen hervor, lasse sie sich ausbreiten und in die Lüfte emporschweben. Wenn sie zurückkkommen (und das tun sie gewiss, sie taten es immer), falte ich sie zusammen und stecke sie wieder in meine wohlsortierten Taschen. Bis zum nächsten Mal.
Zuhause poliere ich meine Flaschen voller Selbstzweifel und stelle sie dann wieder zurück ins Regal, zurück zu den Flaschen, Töpfen und Tiegeln, zu den Ängsten und Wahrheiten, zu den zerbrochen Glauben, zu den Verzweiflungen, zerbrochenen Herzen und Erschütterungen (und dem letzten guten Willen), allesamt aufgespart und gesammelt in all den schmutzigen Jahren. Sie sehen so schön aus, wenn sich abends das Licht des Sonnenunterganges in den dunklen Gläsern widerspiegelt. Sie sehen so schön aus.
Sie erreichen Ziele, die für sie keine Ziele sind. Sie haben keine Ziele; sie laufen ziellos durch die Gegend und schaffen das, woran ich verzweifle; versage. Es liegt nicht daran, dass sie mehr Mut als ich aufbringen, sie sind lediglich zu dumm, um Angst zu haben.
Strauchelnd gehe ich an ihnen vorbei und sehe sie auf der Mauer sitzend, ihr dicken wohlgenährten Bäuche vor Lachen haltend. Sie sitzen und ruhen ihre müden Glieder aus, ihre tauben Herzen und Füße. Ich gehe vorbei. Strauchele. Stürze. Im Staub liegend verkneife ich mir eine Träne und stehe auf; ich klopfe mir den Dreck von den Schultern und gebe ihn der Straße zurück.
Sie sitzen dort oben auf der Mauer, in der Sonne, mit ihren feisten Gesichtern und überhören mit tumbem Herzen die Gesänge, die ich - mit Sand zwischen den Zähnen - anstimme; doch die Gesänge waren ohnehin nie für tumbe Herzen und taube Füße bestimmt. Sie sind für mich und ich zaubere sie, einen nach den anderen (wie ein Zauberer seine Kaninchen) aus meinen Taschen hervor, lasse sie sich ausbreiten und in die Lüfte emporschweben. Wenn sie zurückkkommen (und das tun sie gewiss, sie taten es immer), falte ich sie zusammen und stecke sie wieder in meine wohlsortierten Taschen. Bis zum nächsten Mal.
Zuhause poliere ich meine Flaschen voller Selbstzweifel und stelle sie dann wieder zurück ins Regal, zurück zu den Flaschen, Töpfen und Tiegeln, zu den Ängsten und Wahrheiten, zu den zerbrochen Glauben, zu den Verzweiflungen, zerbrochenen Herzen und Erschütterungen (und dem letzten guten Willen), allesamt aufgespart und gesammelt in all den schmutzigen Jahren. Sie sehen so schön aus, wenn sich abends das Licht des Sonnenunterganges in den dunklen Gläsern widerspiegelt. Sie sehen so schön aus.
Beko - 10. Okt, 17:50 - in Rubrik: Neues vom Schreiberling.
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