realykee (Gast) - 2. Jan, 00:10
ich kann das auch irgendwie nachvollziehen. Ich wohne jetzt seit 16 Jahren in diesem Dorf mit immerhin 5.000 Einwohnern. Die ersten 7 Jahre meines Lebens verbrachte ich in einer kleinen Stadt namens Worbis im Eichsfeld in Thüringen. Ich war da immer mehr zu Hause, als ich es jemals hier war. Das hat sich aber auch in den letzten Jahren relativiert. Nach der Grundschule ging ich als einzige aus meiner damaligen Klasse in Siegen (ca. 20 km entfernt) zur Schule und hatte dann dort Freunde. Hier im Ort brach der Kontakt zu den ehemaligen Mitschülern eigentlich ganz ab und ansonsten hatte die Jugend hier im Ort auch nicht mehr zu tun, als sich an der Bushaltestelle volllaufen zu lassen. Vor knapp 8 Jahren, nachdem ich sitzengeblieben wahr und mir nahegelegt wurde die Schule zu wechseln und meine besten Freundinnen im Laufe der letzten 2 Jahre zuvor weggezogen sind und der Rest meiner Mitschüler nichts besseres zu tun hatten, als mich aus der Klasse zu ekeln, entschied ich mich weiter weg eine Schule mit Internat zu besuchen, weil mein Leben zu diesem Zeitpunkt nur noch bessser werden konnte. Also verbrachte ich ein wunderschönes Jahr im Sauerland. Dann gings weitere 5 Jahre nach Rhöndorf/ bAd Honnef bei Bonn. Inzwischen wohne ich in Bonn. Inzwischen ist das Dorf in der Nähe von Siegen in dem Sinne mein zu Hause geworden, dass meine Familie und nette, liebe Nachbarn hier wohnen. In den 5 Jahren in Rhöndorf habe ich viele liebe Freunde gewonnen, die auch noch nach 1,5 Jahren Beendigung der Schule geblieben sind und zu denen ich sehr engen Kontakt habe. Ich werde auch nie das Jahr im Sauerland vergessen in dem sich viel für mich verändert hat. Meine "heimat" ist an mehren Orten, ich kann nicht sagen, dass oder das ist mein zu Hause. "Home is where my heart is" trifft es da glaub ich am besten.