Ein schöner Gedanke
Es gibt Menschen, die lieben sich. Ein Leben lang. Sie lernen sich kennen, irgendwann als Jugendliche, mitten in der Pubertät. Sie begleiten sich durch ihre Ausbildung (bzw Lehre, wie es mancherorts heißt) oder Studium. Sie gründen eine Familie, haben ihr eigenes Haus. Vielleicht auch nur eine Wohnung, klein wie ein Wandschrank. Aber das macht ihnen nichts, denn sie haben ja sich. Sie haben nie etwas anderes gehabt, haben gemeinsam ihre Kinder großgezogen, ihr Leben lang ihr Leben geteilt.
Sie tanzen miteinander, sie schlafen miteinander, sie reden miteinander. Sie streiten und verzeihen, sie schlafen zusammen ein und sie erwachen zusammen. Sie probieren zusammen Drogen und gehen zusammen auf Konzerte, sie trägt seinen Bademantel, wenn sie aus der Badewanne kommt und er kauft ihre Tampons oder Binden, wenn er einkaufen geht.
Sie gehen weder im Streit auseinander noch mit Frust ins Bett und kennen sich wie Zwillinge. Sie rückt ihm seine Krawatte zurecht und er sagt "Danke!" Er passt auf die Kinder auf, sie geht zur Arbeit. Er macht ihr vorher die Brote und gibt ihr zum Abschied einen Kuss auf die Stirn.
Abends sitzen sie draußen auf der Bank, Sternschnuppen ziehen übers Haus, die Kinder liegen längst im Bett. Sie halten ihre Hände und werden gemeinsam alt. Sie wurden zwar nicht zusammen geboren, aber sie leben zusammen und sie sterben zusammen. Weil einer nicht ohne den anderen kann.
Kein Seitensprung, niemals Sex mit einem anderen gehabt. Man braucht keine anderen Erfahrungen. Immer zu wissen, wo die Basis ist, wo man den Heimathafen findet.
Ist das nicht ein schöner Gedanke?
Ich habe das falsche Leben gewählt.
Sie tanzen miteinander, sie schlafen miteinander, sie reden miteinander. Sie streiten und verzeihen, sie schlafen zusammen ein und sie erwachen zusammen. Sie probieren zusammen Drogen und gehen zusammen auf Konzerte, sie trägt seinen Bademantel, wenn sie aus der Badewanne kommt und er kauft ihre Tampons oder Binden, wenn er einkaufen geht.
Sie gehen weder im Streit auseinander noch mit Frust ins Bett und kennen sich wie Zwillinge. Sie rückt ihm seine Krawatte zurecht und er sagt "Danke!" Er passt auf die Kinder auf, sie geht zur Arbeit. Er macht ihr vorher die Brote und gibt ihr zum Abschied einen Kuss auf die Stirn.
Abends sitzen sie draußen auf der Bank, Sternschnuppen ziehen übers Haus, die Kinder liegen längst im Bett. Sie halten ihre Hände und werden gemeinsam alt. Sie wurden zwar nicht zusammen geboren, aber sie leben zusammen und sie sterben zusammen. Weil einer nicht ohne den anderen kann.
Kein Seitensprung, niemals Sex mit einem anderen gehabt. Man braucht keine anderen Erfahrungen. Immer zu wissen, wo die Basis ist, wo man den Heimathafen findet.
Ist das nicht ein schöner Gedanke?
Ich habe das falsche Leben gewählt.
Beko - 3. Mär, 00:01 - in Rubrik: Gedankensudelei
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