Will Kane, Niklas und ich.
Unsere Eltern haben uns belogen!
Waren sie es nicht, die uns immer wieder einprägten: "Wenn die anderen Dich ärgern, da ignorier' sie einfach. Sie werden dann bald wieder aufhören!"
Schöne Worte glaubt man gerne, doch selbst als erwachsener Mensch hören sie - entgegen Deinem jugendlichen oder kindlichen Irrglauben - nicht auf, Dich zu "ärgern". Umgeben von Anfeindungen, alleine im Feindesland, alle Hebel auf "Ignore" gestellt - und trotzdem verloren. Ihr perlweißes Grinsen in Deinem Genick, ihre subtilen Anspielungen und Sprüche bar jeder Ironie in Deinen Ohren. Nein, mein Freund, das ist nicht die Schamesröte, die dir da ins Gesicht steigt, es ist die blanke Wut. Und dennoch versucht man sich mit lauen Floskeln zu retten, denkt sich "Arme Irre" während man sich auf die Zunge beißt und die Fäuste in der Tasche ballt. Denn schließlich wissen wir von unseren Eltern: Gute Miene zum bösen Spiel verspricht ein baldiges Ende.
Pustekuchen.
Doch kein Turm kann unendlich wachsen, ohne dass er irgendwann zu wackeln beginnt - und jeder Knoten platzt einmal. Das sind die Minuten, in denen das Blut siedend heiß durch die Adern schießt und sich die Knöchel deiner geballten Fäuste in der Tasche weiß färben. Die letzten Sekunden, in denen die Fäuste in der Tasche verharren, auf den Augenblick wartend, dass Du sie gen Himmel schleuderst (die Engländer haben dafür dieses wunderschöne Wort "rise"). Der Moment, in dem Du aus der Deckung kommst. Der Moment, in dem Du feuerspeiend aus dem Schatten trittst.
Sie haben alles falsch gemacht und Du scheinst nur gewartet zu haben auf diesen Moment. Im Hinterkopf schwimmen Satzfetzen wie Treibholz auf dem Meer; irgendetwas wie "Knoten geplatzt", "Maß ist voll", "Fass ist übergelaufen".
Vor drei Monaten sprang ich aus dem Schatten und stellte mich ins Licht.
Bereit für die gute Sache zu kämpfen, bis zum letzten Mann. Immer ein Ass im Ärmel, eine Tüte Sarkasmus in der Hinterhand und das Wissen, dass man auf der guten Seite nicht alleine steht. In einer Reihe mit Gary Cooper (oder eben Will Kane). Und die Guten - das wissen wir nun einmal - müssen gewinnen, denn es ist ihre gottgegebene und gottverdammte Pflicht.
~*~
Christin sagte einst bezüglich meines Blogs: "Man sollte aus allen Sachen von Dir Lieder machen!"
Umso mehr freute es mich, dass das auch andere so sehen, und dass der von mir hoch verehrte Künstler Niklas K. inspiriert durch meinen Blogeintrag "Bring Deine bescheuerten Freunde mit - wir haben was zu klären." einen wirklich wundervollen Song schrieb: "Will Kane"!
Und eben im Titel ist die zweite wundervolle Tatsache verborgen: Ich weiß, dass es viele gibt, die meine Blogeinträge nicht zu 100% verstehen (ich selbst gehöre oft genug dazu). Meist handelt es sich um einzelne Sätze, deren Bedeutung zwar nett ist, die aber nicht wirklich existenziell für den Beitrag an und für sich sind, so dass man sie getrost überlesen kann.
Ich weiß, dass sich viele Leser fragten "Wer zum Henker ist Gary Cooper und warum hat Beko mit ihm telefoniert?" Als ich nun die Zeile "I phoned Will Kane and he wishes you luck" hörte, standen mir die Tränen in den Augen: Da mag nicht nur einer das, was ich schreibe; nein, da versteht einer. Da weiß jemand, was ich meine.
Ein schöner Gedanke.
Und für die unter Euch, die mit Gary Cooper / Will Kane immer noch nichts anfangen können: Internet schafft Abhilfe.
Den Song "Will Kane" und den Text dazu findet ihr hier.
Mehr zu Niklas K. gibt's hier und hier.
Waren sie es nicht, die uns immer wieder einprägten: "Wenn die anderen Dich ärgern, da ignorier' sie einfach. Sie werden dann bald wieder aufhören!"
Schöne Worte glaubt man gerne, doch selbst als erwachsener Mensch hören sie - entgegen Deinem jugendlichen oder kindlichen Irrglauben - nicht auf, Dich zu "ärgern". Umgeben von Anfeindungen, alleine im Feindesland, alle Hebel auf "Ignore" gestellt - und trotzdem verloren. Ihr perlweißes Grinsen in Deinem Genick, ihre subtilen Anspielungen und Sprüche bar jeder Ironie in Deinen Ohren. Nein, mein Freund, das ist nicht die Schamesröte, die dir da ins Gesicht steigt, es ist die blanke Wut. Und dennoch versucht man sich mit lauen Floskeln zu retten, denkt sich "Arme Irre" während man sich auf die Zunge beißt und die Fäuste in der Tasche ballt. Denn schließlich wissen wir von unseren Eltern: Gute Miene zum bösen Spiel verspricht ein baldiges Ende.
Pustekuchen.
Doch kein Turm kann unendlich wachsen, ohne dass er irgendwann zu wackeln beginnt - und jeder Knoten platzt einmal. Das sind die Minuten, in denen das Blut siedend heiß durch die Adern schießt und sich die Knöchel deiner geballten Fäuste in der Tasche weiß färben. Die letzten Sekunden, in denen die Fäuste in der Tasche verharren, auf den Augenblick wartend, dass Du sie gen Himmel schleuderst (die Engländer haben dafür dieses wunderschöne Wort "rise"). Der Moment, in dem Du aus der Deckung kommst. Der Moment, in dem Du feuerspeiend aus dem Schatten trittst.
Sie haben alles falsch gemacht und Du scheinst nur gewartet zu haben auf diesen Moment. Im Hinterkopf schwimmen Satzfetzen wie Treibholz auf dem Meer; irgendetwas wie "Knoten geplatzt", "Maß ist voll", "Fass ist übergelaufen".
Vor drei Monaten sprang ich aus dem Schatten und stellte mich ins Licht.
Bereit für die gute Sache zu kämpfen, bis zum letzten Mann. Immer ein Ass im Ärmel, eine Tüte Sarkasmus in der Hinterhand und das Wissen, dass man auf der guten Seite nicht alleine steht. In einer Reihe mit Gary Cooper (oder eben Will Kane). Und die Guten - das wissen wir nun einmal - müssen gewinnen, denn es ist ihre gottgegebene und gottverdammte Pflicht.
Umso mehr freute es mich, dass das auch andere so sehen, und dass der von mir hoch verehrte Künstler Niklas K. inspiriert durch meinen Blogeintrag "Bring Deine bescheuerten Freunde mit - wir haben was zu klären." einen wirklich wundervollen Song schrieb: "Will Kane"!
Und eben im Titel ist die zweite wundervolle Tatsache verborgen: Ich weiß, dass es viele gibt, die meine Blogeinträge nicht zu 100% verstehen (ich selbst gehöre oft genug dazu). Meist handelt es sich um einzelne Sätze, deren Bedeutung zwar nett ist, die aber nicht wirklich existenziell für den Beitrag an und für sich sind, so dass man sie getrost überlesen kann.
Ich weiß, dass sich viele Leser fragten "Wer zum Henker ist Gary Cooper und warum hat Beko mit ihm telefoniert?" Als ich nun die Zeile "I phoned Will Kane and he wishes you luck" hörte, standen mir die Tränen in den Augen: Da mag nicht nur einer das, was ich schreibe; nein, da versteht einer. Da weiß jemand, was ich meine.
Ein schöner Gedanke.
Und für die unter Euch, die mit Gary Cooper / Will Kane immer noch nichts anfangen können: Internet schafft Abhilfe.
Den Song "Will Kane" und den Text dazu findet ihr hier.
Mehr zu Niklas K. gibt's hier und hier.
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