Was hätten wir denn tun sollen?
Don't skate on my our ramp!
Ich kann diese Geschichte vorbehaltlos erzählen, sie ist aus juristischer Sicht verjährt. Das beruhigt.
Irgendwann - in einem vergangenen Jahrtausend! - traf ich mich regelmäßig mit Punks, Anarchisten und allerlei anderem lichtscheuen Gesindel, deren Antitüden eher auf Perspektivlosigkeit denn auf Überzeugung beruhten, auf einem Hinterhof in Oker. Man hing ab, es wurden allerlei (legale) Drogen konsumiert, man hörte Musik und war glücklich.
Eines Tages erschien eine Hiphopgang von sechs Personen, die der Meinung war, ihre Streetcredibility unter Beweis stellen zu müssen und verdrängte uns von unserem Hinterhof. Der Übermacht gebeugt schlichen vier besiegte Personen vorbei an brüchigen Hauseingängen durch dunkle Gassen und schworen sich, Rache zu nehmen.
Ca. eine Woche später wurden die Rachepläne in die Tat umgesetzt - und mit Verlaub: der Plan war relativ einfach. Brüllen, zertrümmern und weg! Vier Punks, besetzt mit Nietenarmbändern, Stöcken und den Taschen voller Wut nutzten Überraschungseffekt, um den vermeintlichen Siegern das abzunehmen, was ihnen nie gehörte. Fünf gegen Vier. Fünf Überraschte, vier Wütende. Wir steckten ein, wir teilten aus. Wir lagen mit dem Gesicht im Staub, doch wir gewannen. Kein Schubsen sondern Schlagen. Alles, was wir wussten und ahnten, versuchten wir zu unserem Vorteil zu nutzen: Beim Schlag nie den Daumen in der Faust haben (wenn man nicht möchte, dass selbiger gebrochen wird); nie die Deckung vergessen.
Voller Wut gab ich einem Bling-Bling-Genossen einen Frontalschlagin die Fresse ins Gesicht und spürte, wie sein Nasenrücken splitterte. Wir siegten.
Ich ging mit aufgeplatzter Unterlippe und einem Veilchen aus dieser Schlacht raus, doch ich hatte einem das Nasenbein gebrochen. Es war nicht die erste und nicht die letzte Schlägerei, an der ich in meinem Leben beteiligt war; dennoch ist sie mir als einzige im Gedächtnis geblieben. Es ging um viel mehr als sonst, es ging um alles.
Was hätten wir denn tun sollen? Sie waren auf unserem Platz.
Ich kann diese Geschichte vorbehaltlos erzählen, sie ist aus juristischer Sicht verjährt. Das beruhigt.
Irgendwann - in einem vergangenen Jahrtausend! - traf ich mich regelmäßig mit Punks, Anarchisten und allerlei anderem lichtscheuen Gesindel, deren Antitüden eher auf Perspektivlosigkeit denn auf Überzeugung beruhten, auf einem Hinterhof in Oker. Man hing ab, es wurden allerlei (legale) Drogen konsumiert, man hörte Musik und war glücklich.
Eines Tages erschien eine Hiphopgang von sechs Personen, die der Meinung war, ihre Streetcredibility unter Beweis stellen zu müssen und verdrängte uns von unserem Hinterhof. Der Übermacht gebeugt schlichen vier besiegte Personen vorbei an brüchigen Hauseingängen durch dunkle Gassen und schworen sich, Rache zu nehmen.
Ca. eine Woche später wurden die Rachepläne in die Tat umgesetzt - und mit Verlaub: der Plan war relativ einfach. Brüllen, zertrümmern und weg! Vier Punks, besetzt mit Nietenarmbändern, Stöcken und den Taschen voller Wut nutzten Überraschungseffekt, um den vermeintlichen Siegern das abzunehmen, was ihnen nie gehörte. Fünf gegen Vier. Fünf Überraschte, vier Wütende. Wir steckten ein, wir teilten aus. Wir lagen mit dem Gesicht im Staub, doch wir gewannen. Kein Schubsen sondern Schlagen. Alles, was wir wussten und ahnten, versuchten wir zu unserem Vorteil zu nutzen: Beim Schlag nie den Daumen in der Faust haben (wenn man nicht möchte, dass selbiger gebrochen wird); nie die Deckung vergessen.
Voller Wut gab ich einem Bling-Bling-Genossen einen Frontalschlag
Ich ging mit aufgeplatzter Unterlippe und einem Veilchen aus dieser Schlacht raus, doch ich hatte einem das Nasenbein gebrochen. Es war nicht die erste und nicht die letzte Schlägerei, an der ich in meinem Leben beteiligt war; dennoch ist sie mir als einzige im Gedächtnis geblieben. Es ging um viel mehr als sonst, es ging um alles.
Was hätten wir denn tun sollen? Sie waren auf unserem Platz.
Beko - 17. Jan, 16:21 - in Rubrik: Life in general
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