Montag, 27. März 2006

A night like this...

Einen wunderschönen guten Abend/guten Morgen, liebes schlafoses Gesindel da draußen.

Kennt ihr dieses Gefühl der absoluten Glückseligkeit? Ja, jetzt kommen sicher wieder die ersten lästernden Stimmen: "Jetzt labert der schon wieder von Musik...!" Jein. Lasst uns allgemein bleiben. Solche Momente gibt es auch losgelöst von Musik, das gestehe ich ein. Sie sind so mannigfach und auch so unterschiedlich.
Der Vater, der das erste Mal sein Neugeborenes im Arm hält, nachdem er auf dem Krankenhausflur seine Runden auf- und abging, wird diesen einen Tag nie vergessen.
Butzzze wird diesen einen Sommer (genauso wie ich) nie vergessen, in dem er morgens den Garten meiner Nachbarin verließ und nach Hause ging.
Ich werde diesen einen Tag Ende April 2000 nie vergessen, an dem ich meine (zu früh geborene) kleine Schwester fast drei Wochen nach ihrer Geburt zum ersten Mal im Arm halten durfte. Wer wäre in der Lage gewesen, diese Freudentränen zu stoppen?

Das schöne an schönen Momenten ist: Man genießt sie nicht nur einmal. Okay, einmal aktiv, das stimmt. Aber man zehrt lange von ihnen, vielleicht ein ganzes Leben.
Ich erinnere mich an meinen ersten Kuss, an meine erste Schlägerei (und wie stolz ich war, weil ich glaubte, dass musste einfach sein), an wunderbare Abende mit Freunden.
Ich erinnere mich an einen Tag, an dem ich in der Fensterbank saß und zuschaute, wie die Sonne hinter dem Wald versank. Wie ich über unser Dorf wachte und all meinen Freunden eine gute Nacht wünschte. Die Musik lief leise im Hintergrund auf Repeat, die Grillen gaben vom Feldweg her ihr Konzert. Ich wachte über dieses Dorf, als die Sonne unterging und wachte immer noch, als sie ihren Dienst wieder antrat. In dieser Nacht schrieb ich meinen ersten "Lied"text. In dieser Nacht wusste ich, dass ich jemanden nie erreichen würde.
Ich erinnere mich an eine Mischung aus bitteren Tränen und Glückseligkeit, in dieser einen Nacht, warm und sanft.
Ich erinnere mich an eine der schönsten Nächte meines Lebens.


Und jetzt, rund sieben Jahre später, frage ich mich, ob all meine Freunde gut geschlafen hatten, während ich über ihren Schlaf wachte?!?



So ich erwarte übrigens mal ein paar Kommentare, vor allem von den Zivis.


Butzzze - 27. Mär, 02:44

aus der Seele

sprichst du mir schon fast, Beko. Es geht mir ganz genauso. In den vielen schlaflosen Nächten, den vielen Morgen, an denen ich schon um 9 Uhr aufwache, aber noch bis 12 Uhr wach liegen bleibe, da denke ich über bessere zeiten nach. Ganz besonders über Momente, die ich nie vergessen möchte. UNd so, indem ich alle paar Wochen übr die wirklich schönen Momente meines Lebens nachdenke, sichere ich sie mir für das ganze Leben. Wenn man mit 80 Jahren in seinem Schaukelstuhl sitzt und noch an die wilden jungen Jahre denkt, als wären sie gestern gewesen. So soll es mir später ergehen. Zum Beispiel die besagte Nacht, als ich bei deiner Nachbarin aus dem Garten nach Hause ging. Es sind so viele Augenblicke, dass ich sie gar nicht aufzählen kann. So manche will ich natürlich auch für mich behalten, da sie so geheim bzw. privat sind. Doch es geht wirklich nichts darüber, als sich mal eine halbe Stunde ruhe zu nehmen, nicht am Computer zu sitzen und in Erinnerungen schwelgen. Erinnerungen machen es doch erst lohnenswert, überhaupt etwas zu erleben.

chrizzle (Gast) - 27. Mär, 14:27

Also ich kannte dich vor 9 Jahren noch nich. Zu der Zeit war bei mir noch nich an Internet zu denken. Aber das mit diesen Momenten kenn ich auch gut. Du sprichst einem da schon fast aus der Seele, das konntest du schon immer gut.
Fazit: Wieder mal ein gelungener Beitrag :)

Barfuss - 27. Mär, 16:23

Je me souviens...

Auch wenn deine Kommentare in letzter Zeit immer an Weight Watchers erinnern, will ich deiner subtilen Kritik mal entgegenwirken...
____________________________________________

Also:
Je me souviens!

Das steht nicht nur auf den Nummernschildern der PKW in der schönen kanadischen Provinz Québec, sondern ist vielmehr das Motto des Landes. Je me souvines! Ich erinnere mich!
ICH erinnere mich immer wieder gerne an die wundervollen Stunden mit wundervollen Menschen an jenen Tagen in der Stadt Québec. Die Sonne beglückte uns mit wohliger Wärme. Wir liefen barfuss auf der begrünten historischen Stadtmauer die wie eine Umarmung die wunderschöne Altstadt umschließt. Wir zogen barfuss über das Kopfstinplaster in den schmalen Gassen der Altstadt und genossen ein Eis. Ich stampfte mit meinen Sandalen die Hügel der Stadt hinauf - huckepack eine der für mich wichtigsten Frauen dieser Erde.
Wir waren jung und genossen die Zeit.

All diese wunderschönen Tage in Kanada mit dieser wundervollen Frau hoffe ich niemlas vergessen zu müssen. Tage, in denen sie nur mir gehörte. Teilen musste ich sie nur in Gedanken, doch dass vergaß ich einfach in diesen Stunden. Auch wenn ich daran später, als sie schön wieder im Flieger zurück nach Deutschland saß, mit umso fieseren Beigeschmack erinnert wurde.
Jetzt muß ich hilflos mit zusehen, wie wir uns mehr und mehr vergessen. Vielleicht bin ich zu feige. Oder einfach schlau genug, mir Schmerzen zu ersparen.
Trotzdem.
Je me souviens.

la anne (Gast) - 28. Mär, 11:23

Weight Watchers?

Ach du scheiße.. nein ich finds immer wieder schön zu lesen , Herr beko. Nett auch der Bericht von Donnerstag :-)
Barfuss - 28. Mär, 13:30

kein pfund zu viel

ich meinte weniger Bekos Blogeinträge, sondern viel mehr seine Kommentare in meinem Blog.
Beko - 28. Mär, 19:22

Tja...

...was soll man zu einem Handsessel schon großartig sagen, Dicker? ;)
Format_C - 28. Mär, 12:45

War es die Musik

Es war Sommer 2003 an einem extrem heißen und anstrengenden Arbeitstag. An jenem Freitag sind wir an unseren Lokalen Baggersee gefahren und haben entspannt, sind ins Wasser gesprungen und was man sonst noch so dort macht...
Wir haben überlegt was wir heute noch machen. Einer hatte seinen CD Radio mitgebracht und wir schauten bei chilliger ambient Musik Jetzt labert der schon wieder von Musik...!der Sonne zu, wie sie untergeht, an dem Zeitpunkt dachte ich, es wär alles normal.

Ein Lagerfeuer musste sofort her, da es Nacht wurde. Wenig später loderte das Feuer und mit der richtigen Raggae Musik von Gentlemen leuchteten die Sterne immer heller.
Dann passierte es, das Glückseeligkeitsgefühl, wovon du sprichst, zu wissen, dass es im moment alles aber auch alles gut ist ( zu dem Zeitpunkt: Ausbildung angefangen nach 80 Bewerbungen, mit der Freundin glücklich sein und das wichtigste: zu wissen das man mit 11 Freunden und Freundinnen an einem Baggersee sitzt und man sich einfach auf alle verlassen kann.)

Das Feuer ging aus es wurde hell (ca. 5:30 Uhr ?!? ) keiner ist eingeschlafen, wir haben die ganze Zeit über alles mögliche geredet, wir haben durchgemacht und keiner hat es wirklich gemerkt. Der mit abstand schönste Abend in meinem Leben. Ein so minimaler Jetzt labert der schon wieder von Musik...! Abend mit so großer Wirkung gab es nie wieder.

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Lone - 21. Feb, 15:13
öööööhm?
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Lone - 25. Dez, 15:58


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