Dienstag, 27. Dezember 2005

"Vom Versuch, das mit Würde zu schaffen..."

Gott verdamm's.
Für alle, die hier in den letzten Stunden reingeschaut haben, und sich wunderten, wieso sich hier alle paar Minuten mal Farbe, gesamtes Layout, Schriftgröße und all der Quark ändert: Ich versuche hier ein Meisterwerk zu schaffen. Naja gut. Wenn auch nicht Meisterwerk, so zumindest aber ein halbwegs annehmbares Blog. Wenn es den auch nur halbwegs so korrekt aussähe wie das vom Cappui, dann wäre ich mehr als zufrieden. Teufel...


"Rohe Weihnachten"

...und ein gesegnetes Fest.
Jaha, da ist es wieder: Das alljährliche Fest, dessen Wiederkehr so sicher wie die Gezeiten ist. Die Zeit, in der die Suizid-Rate und der Gewinn der Geschäfte wieder enorm steigen wird. Die Zeit, in der hunderte von Kinderaugen abends, am 23.12. sehnsüchtig aus dem Fenster schauen und hoffen, dass es über Nacht schneien wird. Das tut es natürlich auch - zumindest in den Spielfilmen, die wie jedes Jahr laufen. Warum auch nicht, sind sie doch erfolgsverspechend. Hey, ich schau "Die Geister, die ich rief" auch gerne, was soll's.
Ja, wenn etwas nie aus der Mode kommen wird, dann sind es blondiertes Haar und Weihnachtsfilme. Sollte Hollywood mal wieder Stoff für einen neuen Weihnachtsfilm suchen, ihn dem weder Santa Clause noch ein reicher Geizkragen, der später eines besseren belehrt wird, vorkommen - hier ist mein Vorschlag! Er beruht auf eine wahrhaftige Geschichte:

Die Leiden des jungen Werthers Bekos.
Am Morgen des Heiligen Abends beschloss ich, mich wie fast jeden Morgen behende aus dem Bett zu schwingen. Auf dem Weg zum Badezimmer trat ich versehentlicherweise schlaftrunken auf den Schwanz meiner Katze. Diese honorierte das (chronologisch) mit Schreien, Beißen (in den Zeh!), und Fauchen. Himmelfluchend humpelte ich in das Badezimmer. Die Zanpasta verfehlte knapp die Zahnbürste - was soll's, mach's dir neben dem anderen Zahnpastafleck auf dem Boden gemütlich, liebes Beißerchenreinigungsmittel. Weiter ging es (irgendwann) in der Küche: Ich beschloss, mir eine ordentliche Kniffte zu buttern (eine Scheibe Graubrot mit dem gar vorzüglichen Buko Mexicana zu bestreichen). Ich biss herzhaft in das Brot ...kaute...kaute...überlegte...kaute..überlegte...kaute...schaute mir das Brot an: Schimmel! Menschen, die mich näher kennen, wissen, dass ich so ziemlich alles ertrage: Fünf Tage alten (zum Himmel stinkenden) Urin, Scheiße, Kotze (ja, man könnte neben mir kotzen, ich würde ohne mit der Wimper zu zucken weiteressen), Eiter, was-auch-immer. Nur bei einer Sache kommt mir das Kotzen: Schimmel. Nichts ist ekliger als Schimmel. Naja, und genau das tat ich dann auch: Kotzen! Hallo, Kloschüssel.
Draußen vor der Tür - ich wollte noch Schokolade für meine Großmutter kaufen (ungelogen!) - bekam ich erstmal auf die Fresse. Man möge mir meine Übertreibung verzeihen: Ich bekam welche mit der flachen Hand auf die Wange gezimmert. Es mag einem unchristlich erscheinen, dass ich nciht alsbald die zweite Wange hinhielt, aber ich musste diesen Schock dann doch erstmal verdauen: Da stand dieser gut zwei Köpfe kleinere Gnom vor mir, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, ballerte mir eine und keifte was von seiner Freundin (oder Exfreundin). Und verdammt, er war alles andere als nüchtern (sonst hätte er sich das wahrscheinlich gar nicht getraut). In Sekundenbruchteilen entschied ich zwischen "Gib ihm welche vor den Latz" oder "Hey, lös das, wie es sich für einen zivilierten Menschen ziemt"... Nach einer kurzen und ziemlich aggressiven verbalen Auseinandersetzung stellte sich heraus, dass der Typ mich verwechselt hatte, mit 'nem Kerl, der ihm die Freundin ausgespannt hatte. Naja, wenn ich mir den Pimpf so ansah, wird der Kerl leichtes Spiel gehabt haben. Und kein Wunder, dass er mich verwechselt hat. so breit, wie der war.
Nachdem die Schokolade gekauft war, sattelte ich die Pferde, um zur Arbeit zu fahren. Krippenspiel im Klinikum, und ich half. Als ehemaliger Singlehaushaltsbewohenr hatte ich eine Kochplatte (ihr kennt diese Dinger, die man einfach in die Steckdose steckt) zuhause, die wir dringend für den Punsch (alkoholfrei!) benötigten. Endlich war ich auch mal wichtig.
Nach dem Krippenspiel sollte es direkt zum Bahnhof gehen, von da aus mit dem Zug nach Goslar und dann nach Astfeld. So weit, so gut, die Sachen wurden gepackt, die Steifel geschnürt. Schnell noch alle Geschenke für die liebe cverwandschaft eingepackt, die Herdplatte ("scheiße, die wiegt schon ganz schön was") in die Plastiktüte gepackt und zur S-Bahn-Statuion gewetzt - ich war ohnehin schon spät dran. Mit einem Mal (ich sah die S-Bahn schon per Schulterblick) wurde die Plastiktüte zu meiner linken sehr leicht und ich hörte ein markerschüttenders "Plonk!". Und da lag sie auf dem Gehweg, die Kochplatte. Unterm Arm nehmen kam nicht in Frage bei diesem unhandlichen Ding, ich hatte zuviel Gepäck dabei...also ab, zurück in die Wohnung. Dort nochmal schnell eine neue, stabilere Plastiktüte gegriffen und zwischenzeitlich die Straßenbahn erpasst. Schnell nochmal ein gedanklicher Check: Alles eingepackt? Bestimmt. Naja, dann also auf zur nächsten Straßenbahn.
Als die dann endlich ankam und ich meinen Platz gefunden hatte, mit genug Freiheit, um mein ganzes Gedöns zu verstauen, hörte ich eine Stimme, die durch Mark und Bein ging, rufen: "Die Fahrkarten bitte!" Blitzschnell überlegte ich: "Beko, hast du deine Fahrkarte eingesteckt???" - Natürlich hatte ich es nicht. Hurra, Hallelujah, frohes Fest.
Von der S-Bahn dann in den Bus. Ja, der Busfahrer hatte es nicht eilig, mich zur Arbeit zu fahren, man merkte es. Irgendwann sagte er nur kurz: "Leider haben wir einen Desfekt am rechten vorderen Reifen, die Fahrt endet leider hier. Aber ein Ersatzbus ist unterwegs..." Ja, herrlich. Nun,als dann endlich der Ersatzbus eintraf, hatte dieser es auch nicht wirklich eilig. Dann setzten sich noch ein paar besoffene Idioten zu mir und sülzten mich voll. Zwar freundschaftlich (ich konnte mich einer liebevollen Umarmung gerade so entziehen), aber halt nur nervig, wie es alkoholisierte Menschen meist sind. Als ich auf der Arbeit ankam, war ich am Ende. Zum Glück lagen nur 2,5 Stunden Arbeit vor mir.
Während der Arbeit fiel mir ein, dass ich das Geschenk für meine beste Freundin vergessen hatte...großes Klasse. Zusammen mit der Tatsache, dass ich mich wie nichts Gutes hätte abhetzen müssen, um den letzten Zug zu bekommen und ich vier Kolmeter mit vollem Gepäsck zu Füßen gehen müsste, war das der Grund, warum ich dann Heiligabend doch lieber alleine mit DVDs, meinen beiden Katzen, Fanta und einer Kerze verbrachte.
Das war mein Heiligabend (und nichts ist erlogen).

P.S.: Am nächsten Tag fuhr ich dann absolut relaxed und entspannt (mit Geschenk für beste Freundin und Fahrkarte) nach Goslar/Astfeld und habe zwei sehr schöne Tage gehabt. Doch noch. Zum Glück. :D

Frohes Fest (bzw das, was noch davon übrig ist [nämlich garnichts, ich sehe grade, der neue Tag hat schon begonnen]) Euch allen!


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Lone - 24. Feb, 19:11
God damn it.
Der Kerl heißt ja "McClane" und nicht "McLane". :(
Lone - 21. Feb, 17:45
Heiliger Shice!
Lone - 21. Feb, 15:13
öööööhm?
Wie war das gedacht mit einem Beitrag wöchentlich?...
Lone - 25. Dez, 15:58


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