Rettet die (Alltags-)Depression!
Für das Recht auf innere Dunkelheit!
"Depression" - was ist das? Laut Wikipedia eine "psychische Störung", mit der Symptome wie z.B. Gefühle der Minderwertigkeit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, vermindertes Gefühlsleben bis hin zur Unfähigkeit des Zeigens einer Gefühlsreaktion und verringertes sexuelles Interesse einhergehen. Nichtsdestotrotz sind all das Gefühle oder Zustände, die wir alle mehr oder minder selber kennen.
Ich kenne viele, die so wie ich nächtens am offenen Fenster sitzen, rausstarren, nachdenken und einfach traurig sind. Nicht betroffen, nein. Purest sadness. Worüber? Im Zweifel über alles, aber es findet sich immer etwas, worunter man leiden kann.
Die Frage ist: Ist es falsch, traurig zu sein? Ist (blinde) Glückseligkeit in dieser Gesellschaft die einzig legitimierte Stimmung? Darf man grundlos glücklich, aber nicht grundlos traurig sein? In der Klinik, in der ich arbeite, haben wir weitaus mehr Menschen, die mit der Diagnose der "Depression" kommen, als Patienten mit einer "Manie". Mit letzterer kommen sie erst zu uns, wenn sie (die Manie) die anderen Menschen herum stört (soll heißen: Wenn die Patienten dauernd lachen und tanzen und lauthals singend und jubelnd durch die Straßen gehen). Aber wieviele "Depressive" stören ihr Umfeld? Wer sich mit diesem Erkrankungsbild auseinandersetzt, wird mir zustimmen, wenn ich sage: Eine Minorität.
Ich finde: Man muss einfach unterscheiden! Man darf nicht jeden in sich gekehrten Menschen gleich als depressiv bezeichnen. Und vor allem: Man sollte vorsichtig mit der Bezeichnung "Depression" umgehen. Warum? Dient eine Begriffserstellung und die damit verbundene Definition nicht primär dem Ziel, etwas zu erklären? Werden damit nicht sämtliche weitere Erklärungsansätze des Zustandes der "betroffenen" Person nicht überflüssig? => "Was hast du?" - "Ach, lass den, der hat wieder seine Depressionen, nichts weiter!"
Wie weit kann man Menschen damit helfen?
Ohne Frage, es gibt sicher Depressionen, die das sind, als was sie definiert sind: Eine psychische Störung, eine grundlose und sinnlose Traurigkeit, eine Erkrankung. Doch wieviele der diagnostizierten oder erklärten "Depressionen" sind das? Man muss separieren, es geht nicht anders. Doch wo zieht man die Trennungslinie? Ich weiß es nicht.
Für das Recht auf Traurigkeit!
"Ich habe all meine Gläser zerschlagen,
ich hab all meine Gläser zerschlagen.
Jetzt trink ich aus der Flasche.
Ich habe noch ein Streichholz gefunden,
noch ein letztes Streichholz gefunden.
Jetzt sitze ich im Licht
und kann meiner verwundeten Hände verbinden."
"Depression" - was ist das? Laut Wikipedia eine "psychische Störung", mit der Symptome wie z.B. Gefühle der Minderwertigkeit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, vermindertes Gefühlsleben bis hin zur Unfähigkeit des Zeigens einer Gefühlsreaktion und verringertes sexuelles Interesse einhergehen. Nichtsdestotrotz sind all das Gefühle oder Zustände, die wir alle mehr oder minder selber kennen.
Ich kenne viele, die so wie ich nächtens am offenen Fenster sitzen, rausstarren, nachdenken und einfach traurig sind. Nicht betroffen, nein. Purest sadness. Worüber? Im Zweifel über alles, aber es findet sich immer etwas, worunter man leiden kann.
Die Frage ist: Ist es falsch, traurig zu sein? Ist (blinde) Glückseligkeit in dieser Gesellschaft die einzig legitimierte Stimmung? Darf man grundlos glücklich, aber nicht grundlos traurig sein? In der Klinik, in der ich arbeite, haben wir weitaus mehr Menschen, die mit der Diagnose der "Depression" kommen, als Patienten mit einer "Manie". Mit letzterer kommen sie erst zu uns, wenn sie (die Manie) die anderen Menschen herum stört (soll heißen: Wenn die Patienten dauernd lachen und tanzen und lauthals singend und jubelnd durch die Straßen gehen). Aber wieviele "Depressive" stören ihr Umfeld? Wer sich mit diesem Erkrankungsbild auseinandersetzt, wird mir zustimmen, wenn ich sage: Eine Minorität.
Ich finde: Man muss einfach unterscheiden! Man darf nicht jeden in sich gekehrten Menschen gleich als depressiv bezeichnen. Und vor allem: Man sollte vorsichtig mit der Bezeichnung "Depression" umgehen. Warum? Dient eine Begriffserstellung und die damit verbundene Definition nicht primär dem Ziel, etwas zu erklären? Werden damit nicht sämtliche weitere Erklärungsansätze des Zustandes der "betroffenen" Person nicht überflüssig? => "Was hast du?" - "Ach, lass den, der hat wieder seine Depressionen, nichts weiter!"
Wie weit kann man Menschen damit helfen?
Ohne Frage, es gibt sicher Depressionen, die das sind, als was sie definiert sind: Eine psychische Störung, eine grundlose und sinnlose Traurigkeit, eine Erkrankung. Doch wieviele der diagnostizierten oder erklärten "Depressionen" sind das? Man muss separieren, es geht nicht anders. Doch wo zieht man die Trennungslinie? Ich weiß es nicht.
Für das Recht auf Traurigkeit!
"Ich habe all meine Gläser zerschlagen,
ich hab all meine Gläser zerschlagen.
Jetzt trink ich aus der Flasche.
Ich habe noch ein Streichholz gefunden,
noch ein letztes Streichholz gefunden.
Jetzt sitze ich im Licht
und kann meiner verwundeten Hände verbinden."
Beko - 30. Dez, 17:55 - in Rubrik: Gedankensudelei
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