Sonntag, 2. April 2006

Kurze Werbepause.

So. An dieser Stelle möchte ich jetzt einfach mal Werbung für all die Blogs machen, die ich abonniert habe, auf dass ihre Besucherzahlen ins Unermessliche steigen.

Never mind the order. Es ist die Reihenfolge, in der sie bei mir in der Liste stehen. Naja, zwei weitere habe ich noch abonniert, aber die wollen dann lieber unerkannt bleiben. Nicht wahr, Üwchen? ;)


Samstag, 1. April 2006

Es gibt für alles eine Zeit II: Vielen Dank, Peter Pank!

"This is a
candle for a dead punk -
what you did was new!
Candle for a dead punk -
I remember you!"

(Use to abuse - "Candle for a dead punk")

Dritte Wahl liegen nun schon über einen Monat hinter mir. Ich erinnere mich noch an die Fahrt zum Béi Chéz Heinz. Ich saß da, zwischen all diesen Menschen, die das selbe Ziel hatten wie ich, sowohl für den heutigen Abend als auch politisch. Und dennoch war ich so weit entfernt von einem Wir. Die ganze Zeit spukte mir "Neues vom Ende der Schlange" durch den Kopf, ein Song der großartigen Band Captain Planet.
Da saßen Kids, sicher sieben, acht Jahre jünger als ich. Da saßen Typen, sicher sieben, acht Jahre älter als ich. Da saßen Menschen, ungefähr genauso alt wie ich.

Ich erinnere mich an Mitte der Neunziger. An die Zeit, in der alles begann. Offspring's "Self esteem" ist für mich auch heute noch einer der größten Tracks ever. Ich erinnere mich an die Planet Punk von DÄ, ich erinnere mich an meine allererste Slime-CD. Untergangskommando, Toxoplasma, ...But Alive, Millencolin,...
Ich erinnere mich daran, dass ich ein Zuhause fand. Es war bei den bunten Jungs aus Goslar, es war in diesen einfachen Harmonien, es war in diesen drei, vier simplen Akkorden, es war in dieser Lebenswut. Ich erinnere mich daran, dass ich mich verstanden fühlte.

Aber ich erinnere mich auch an diese Menschen, die genauso bunte Haare hatten wie wir. Die genauso hassten und liebten wie wir. Die genauso soffen wie wir die anderen. Die aber zehn Jahre (oder mehr) älter waren als wir. Sie gaben uns immer wieder zu verstehen, dass die Szene schon tot ist. Dass nur '77 wirklich echt und real war. Dass wir alle die Bewegung zerstörten.
Natürlich wollten wir nie so werden wie sie. Nie so elitär, nie so rechthaberisch.

Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich durch Hannover ging und diese Punk-Kids sah, wie sie zu Good Charlotte (oder so) ihren Blutpogo tanzten (ja, hauptsache hart). Es war im Sommer 2004. Ich unterhielt mich mit zwei der Kids und sah den anderen zu.
Wie sie so weit entfernt von dem Bewusstsein waren, welches mich damals mit meinen Jungs einte. Wie der einzige Grund für ihre Rebellion ihr Hormonhaushalt war (ja, die Pubertät war für uns alle schwer), und nicht ein Funke politisches Bewusstsein. Wie sie unwissend aber stolz das von Mutti aufgenähte Anarchie-"A" auf der Brust trugen.
Plötzlich kamen mir zum ersten Mal Zweifel. Was hatten diese Kids aus meiner Szene gemacht? Davey destroyed the punk scene.

Mir wurde (etwas später) bewusst, dass es genau das selbe war, was die Altpunks damals, vor zehn Jahren, über uns dachten. Die Geschichte wiederholt sich immer wieder.

"When did punk rock become so safe?
When did the scene become a joke?
I want conflict, I want dissent.
I want the scene to represent
our hatred of authority,
our fight against complacency!"

NoFX - "The separation of church and skate"

Ich erinnere mich an die so genannte "gute, alte Zeit". Und - Teufel - das war sie auch. Ich war über eine Dekade dabei. Ich sah Menschen kommen und gehen. Ich erinnere mich an Goslar täuscht.
Ich hatte bunte Haare, keine Haare, Iros, Nietenarmbänder und -gürtel. Ich hatte Steine geschmissen, Parolen gesprüht, mich mit Nazis geprügelt und Bullen beleidigt und provoziert. Ich hatte Pogo getanzt, gesoffen und gekotzt. Ich hatte Omas über die Straße begleitet und Müttern mit dem Kinderwagen in der S-Bahn geholfen. Ich hatte gepöbelt, gelacht und gesungen. Ich hatte Slime für Propheten und George Bush für einen zweiten Hitler gehalten.
Aber ich blieb nicht stehen. Ich ging auf Demos und las (unter anderem) Bakunin und Proudhon.

Und heute?
Als ich gestern durch den Plattenladen ging, sah ich dort die aktuelle Scheibe von Anti-Flag . "Hmm, schönes Cover", dachte ich mir. Mehr nicht. Ich ging weiter, schnappte mir die CD von "The Horror The Horror" und ging nochmal zur Anti-Flag-CD zurück. Ich wollte mir die Tracktitel durchlesen, legte sie aber nach dem zweiten Titel wieder zurück. Es interessierte mich nicht mehr.

Ich will kein Sepultura mehr hören (müssen, denn ich werde schon häufig genug angeschrien). Ich brauche kein Untergangskommando mehr, dass mir Dinge sagt, die ich ohnehin längst weiß. Ich habe keinen Bock mehr auf Drei-Akkorde-Rumgeschrabbel.

Nicht, dass man mich falsch versteht: Ich bin immer noch gegen Staat und Kirche, gegen Macht, Religion und Geld. Ich bin immer noch überzeugter Anarchist. Ich brauche aber niemanden mehr, der mir Sachen sagt, die ich ohnehin schon weiß.
Dennoch bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Ich habe nicht bis zum Ende durchgehalten.


Donnerstag, 30. März 2006

Wahre Liebe.

Auf einem Himmelbett in unserer Hochzeitsnacht,
da hab ich Dir im Suff ein Kind gemacht.
Ich hab mich sehr über die Abtreibung gefreut
und Rosenblätter auf Dein Bettlaken gestreut.

Ich möchte, dass Du Casablanca
mit mir im Freilichtkino guckst.
Ich möchte, dass Du meinen Samen
beim Sportschau gucken schluckst.

Ich will Dich mit 'ner Flasche Bier im Arschloch seh'n
und mit Dir im Park die Schwäne füttern geh'n.
Ich hab zwei Flüge nach Paris für uns gebucht -
Du hast den Louvre, ich den Kinderstrich besucht.

Ich kotz Dir auf den Bauch
und ich schreib Dir ein Gedicht.
Ich hab zwei Karten für die Oper
und ich scheiß Dir ins Gesicht.

Unsere Liebe war ein buntes Mosaik
in tausend Farben aus tausend Steinen.
Als Du letztens gestorben bist,
musste ich sogar ein kleines bisschen weinen.

Bis dass der Tod uns scheidet
haben wir uns zwei geliebt.
Du wusstest nie, wie viele Frauen
es in meinem Leben gibt.
Damals war uns das egal
und ich hab's Dir nie gesagt.
Doch ich hab dich nie belogen,
denn Du hast mich nie gefragt.


Chefdenker - "Facetten der Liebe"

Muss Liebe schön sein!


Dienstag, 28. März 2006

Hassliste, März 2006

10 Dinge, dich ich an Dir, oh Leben, hasse:
  • Dope (war sicher ein guter Zehner) an der Information abzugeben. Wie doof muss man sein, Herr Beko?
  • Menschen begegnen müssen, denen man nie begegnen wollte.
  • Die Feststellung, dass dieser Typ der absolute Dulli ist. Der fährt doch bestimmt auch Moped und ist Vorsitzender im Schachverein Neu-Oerkenschwick.
  • Das Gefühl der Hilflosigkeit und der Ohnmacht und der Wut, nachdem man diesen Menschen getroffen hat, gepaart mit der Wut auf sich selbst, dass man kurz zuvor das Dope verschenkt hat
  • Lieblings-CDs, die einen Kratzer haben
  • Konzerte, die bei weitem nicht die Erwartungen erfüllen und einen doppelt frustriert vorzeitig nach Hause gehen lassen.
  • Beim fiesesten Regen feststellen müssen, dass die Schuhe ein Loch in der Sohle haben.
  • Blogwoche Blockwoche.
  • Auf dem Klo sitzend feststellen, dass kein Klopapier in greifbarer Nähe ist.
  • Durch Alkohol ausgelöste Melancholie anderer Menschen. Geht doch bitte im Kleiderschrank saufen!


Was sie bedeuten, Teil III

Rosenfels - "Rosenfels.live"

Rosenfels.liveRosenfels kenne ich schon lange, mindestens seit 1999 (eher schon früher), da sie ja quasi aus der Braunschweiger Gegend kommen. Nur interessierte mich diese Musik damals nicht.
Erst 2000 kam ich (durch das göttliche Album "Trespiano") erneut in den Kontakt dieser teilweise recht minimalistisch anmutenden Band. Diesmal sprang der Funke über, diese herrlichen Pianomelodien, unterlegt mit zarten Streichern und traurig-emotionalem Gesang, spielten sich sofort in mein Herz. Wieviele Stunden trauerte ich mit "My Darling", wenngleich es gar keinen Grund zum Trauern gab?
Wieviele Stunden trauerte ich, wenn es einen Grund zum Trauern gab?
Wie oft hätte ich mir am liebsten in traurigster Grundstimmung "It's a prodigy" auf den Rücken tätowiert?
2001 brachten Rosenfels mit "Handbuch der allgemeinen Chemie" ein eher mittelmäßiges Album raus und wurden damit für mich wieder uninteressant.

Irgendwann, kurz nach meinem Auszug aus Astfeld, begann eine der schwersten Zeiten. Alles schien in Trümmern zu liegen. Meine Eltern wollten sich scheiden lassen (mittlerweile sind sie es), ich wohnte in einer fremden Stadt, weit weg von zuhause. Das Geld war knapp, ich machte eine Ausbildung, auf die ich schon nach einem Monat keinen Bock mehr hatte. Alles schien am Arsch, man sah seine Freundin nur am Wochenende (wenn überhaupt), die Familie schaute auch nicht mal kurz vorbei...
- just zu der Zeit veröffentlichten Rosenfels ihr Album "Rosenfels.live". Eher aus Neugier kaufte ich es mir und - ich war begeistert! Dieses Album hat mir viele schöne Stunden (sowohl alleine als auch zu zweit) geschenkt, mich immer wieder in den Arm genommen und mir gesagt: "Believe me, Beko: Es geht weiter!"
Auch heute noch höre ich dieses Album genauso gerne wie am ersten Tag. Noch immer schlägt mein Herz höher, wenn ich die ersten Klavierakkorde höre und Sven sagt: "Wunderschönen guten Abend. Wir sind Rosenfels."
Es gibt einfach kein besseres Chilleralbum, ganz klar. Dieses Piano, diese Geige, dieses Keyboard, dieser Gesang...all das umschmeichelt die viel zu überstrapazierten Lauscherchen. Das Album fängt auf eine unglaubliche Art und Weise die Liveatrmosphäre von Rosenfels-Konzerten ein, wie es ihnen auf der Live-DVD leider nicht so sehr gelungen ist.

Ein Zuckerstück allererster Klasse, ohne Frage, vom ersten (todtraurigen) "Waiting for the daylight" bis hin zur Hymne aller Romantiker (und als solcher verstehe ich mich selbstredend auch) "True romance" mit der darin untergebrachten Danksagung: "Doch ganz besonders bedanken möchten wir uns bei Euch, denn ihr gebt uns die Kraft, das zu tun, was für uns Leben ist! Vielen, vielen Dank. Wir sind Rosenfels."
Boah, was ich dieses Album liebe.

Danke, Rosenfels.


Der größte Trick

News from the front, part III

Ich bin bereit, zugrunde zu gehen, wenn es denn sein soll.
Ich bin bereit, die Siegesfahnen zu schwenken als auch die Lorbeeren in den Staub sinken zu lassen (ohoooo, Asterix-Analogie), je nachdem, wie es ausgeht. Ich werde unter Umständen gewinnen, ich werde aber wahrscheinlich verlieren. Ich bin in der Lage, mir selbst eine Niederlage einzugestehen. Die Schlacht werde ich vielleicht verlieren, okay. Aber nicht den Krieg. Denn der endet - sollte ich bis dahin sämtliche Schlachten verlieren - erst mit meinem Tod. Und der ist erst in frühestens 60 Jahren.

Ich höre zwar kaum noch Punk, aber es gibt eine Punkband namens Kapitulation B.o.N.n.. Einer ihrer Songs klingt mir im Moment die ganze Zeit in den Ohren.
"Wir können warten, ihr wisst, wir haben jede Menge Zeit!
Wir können warten, von uns aus bis in alle Ewigkeit!"



Ich kann warten. Aber geiler wär schon, es wäre bald ein Sieg auf meiner Seite einzufahren.
Rondra sei mit mir!


Montag, 27. März 2006

A night like this...

Einen wunderschönen guten Abend/guten Morgen, liebes schlafoses Gesindel da draußen.

Kennt ihr dieses Gefühl der absoluten Glückseligkeit? Ja, jetzt kommen sicher wieder die ersten lästernden Stimmen: "Jetzt labert der schon wieder von Musik...!" Jein. Lasst uns allgemein bleiben. Solche Momente gibt es auch losgelöst von Musik, das gestehe ich ein. Sie sind so mannigfach und auch so unterschiedlich.
Der Vater, der das erste Mal sein Neugeborenes im Arm hält, nachdem er auf dem Krankenhausflur seine Runden auf- und abging, wird diesen einen Tag nie vergessen.
Butzzze wird diesen einen Sommer (genauso wie ich) nie vergessen, in dem er morgens den Garten meiner Nachbarin verließ und nach Hause ging.
Ich werde diesen einen Tag Ende April 2000 nie vergessen, an dem ich meine (zu früh geborene) kleine Schwester fast drei Wochen nach ihrer Geburt zum ersten Mal im Arm halten durfte. Wer wäre in der Lage gewesen, diese Freudentränen zu stoppen?

Das schöne an schönen Momenten ist: Man genießt sie nicht nur einmal. Okay, einmal aktiv, das stimmt. Aber man zehrt lange von ihnen, vielleicht ein ganzes Leben.
Ich erinnere mich an meinen ersten Kuss, an meine erste Schlägerei (und wie stolz ich war, weil ich glaubte, dass musste einfach sein), an wunderbare Abende mit Freunden.
Ich erinnere mich an einen Tag, an dem ich in der Fensterbank saß und zuschaute, wie die Sonne hinter dem Wald versank. Wie ich über unser Dorf wachte und all meinen Freunden eine gute Nacht wünschte. Die Musik lief leise im Hintergrund auf Repeat, die Grillen gaben vom Feldweg her ihr Konzert. Ich wachte über dieses Dorf, als die Sonne unterging und wachte immer noch, als sie ihren Dienst wieder antrat. In dieser Nacht schrieb ich meinen ersten "Lied"text. In dieser Nacht wusste ich, dass ich jemanden nie erreichen würde.
Ich erinnere mich an eine Mischung aus bitteren Tränen und Glückseligkeit, in dieser einen Nacht, warm und sanft.
Ich erinnere mich an eine der schönsten Nächte meines Lebens.


Und jetzt, rund sieben Jahre später, frage ich mich, ob all meine Freunde gut geschlafen hatten, während ich über ihren Schlaf wachte?!?



So ich erwarte übrigens mal ein paar Kommentare, vor allem von den Zivis.


Samstag, 25. März 2006

"They will see us waving from such great heights..."

Eine Begegnung der dritten Art.
Der Postbote klingelte soeben, es bot sich folgender Dialog:
*dingdong*
Postbote: "Herr Becker, eins zum Wochenende!"
Beko: "Hey, da hab ich schon drauf gewartet!"
Postbote: "Na, neue Musik vom Grand Hotel?"
Beko: "???"
Postbote: "Und, was haben sie bestellt?"
Beko: "Ein Shirt, die Scheibe von Clickclickdecker,...!"
Postbote: "Ich habe keine Angst vor... - ganz große Platte!"
Beko *verwirrt*: "Äh..ja...!"
Postbote: "Ja, der war ja auch Vorband von Kettcar, in Hannover!"
Beko: "Hey, sie kennen sich aus! Ähm...wollen sie auf 'nen Tee reinkommen?"
Postbote: "Nein, ich muss los!"
Beko: "Äh...okay. Und...danke!"
Postbote: "Na, dann wünsche ich ihnen mal viel Spaß mit diesem Kleinod. Schönes Wochenende noch!"


Ich war perplex. Ein Postbote mit gutem Musikgeschmack. Und liebe Postboten dieser Welt, ich möchte Euch nicht beleidigen oder so...sicher haben einige von Euch einen recht guten Musikgeschmack...aber das war eine Situation, mit der ich nicht gerechnet hatte.
Und wieso habe ich dem Kerl eigentlich 'nen Tee angeboten? Wahrscheinlich, weil ich ja irgendwie reagieren musste...
Ich hätte ihm 'nen Schokoriegel anbieten sollen.


Wie dem auch sei. Ich habe neue Musik zum Wochenende!
Gibt es etwas wichtigeres? Gibt es etwas besseres? Zur Zeit nicht. Zumindest nichts realistisches. Folgende Sachen schneiten per Post bei mir rein:
  • Maritime - "Glass floor" (LP)
  • ClickClickDecker - "Ich habe keine Angst vor..." (LP)
  • The Postal Service - "Give up" (CD)
  • Kettcar-Shirt, XL, blau (für'n Löner)
  • Kettcar-Tasche (für'n Löner)
Hier ist einer aufgeregt und glücklich. Nicht ganz so aufgeregt wie vor meinem ersten Kuss, nicht ganz so glücklich wie nach meinem ersten Mal...aber zumindest annähernd!


"The will see us waving from such great heights.
»Come down now!« they'll say,
but everything looks perfect from far away.
»Come down now!«, but we'll stay."


Donnerstag, 23. März 2006

Hol den Vorschlaghammer!

Ok. Wie sehr hatte ich mich in den letzten Tagen auf heute gefreut: Wir sind Helden, live in der Glocksee. Ja, genau, im Café Glocksee, Fassungsvermögen ca. 250 - 300 Seelen. Mit dabei: Lone, DeZivi (David) und meine Wenigkeit.
Das ganze war ein Geheimkonzert, mit Eintritt für'n Appel und ein Ei. Blöderweise hat das Fahrgastfernsehen in Hannover (diese tollen Bildschirme in der Straßenbahn und in einigen Bussen) davon Wind bekommen und das ganze einen Tag vorher stadtweit bekannt gegeben. Alles dumm gelaufen, aber sollte ja nicht mein Problem sein!

Erstmal gab es um ca. 17:00 Uhr ein kleines Verständigungsproblem. Der Zivi war scheinbar nicht in der Lage, den einzigen Satz, den ich in der Mail an ihn schrieb, vernünftig zu entschlüsseln. Zumindest wartete ich zusammen mit dem Löner unter'm Schwanz und er an der Kröpcke-Uhr.
Auf dem Weg zur Glocke noch mal schnell eine Pizza vom Blech einmassiert und dann ging es schon los. Es waren weniger Menschen als erwartet dort, trotz vorheriger Bekanntgabe im Fahrgastfernsehen. Kids kickten wie die blöden, Fans warteten brav. Es war kalt, aber das war egal. Die Massen sammelten sich, es wurden mehr und mehr und mehr. Wir waren gut gelaunt, machten (wie man es von Löner und mir kennt) Witze über alles und jeden.
Irgendwann (mittlerweile hatten sich tausende von Menschen vor der Glocke versammelt) durften alle, die auf der Liste standen, rein. Und - hey, was für 'ne Frage - natürlich standen wir auf der Privilegiertenliste. Man braucht halt nur Beziehungen und gute Ideen.
Dummerweise standen wir in der Crowd und konnten uns kein Stück bewegen. Löner und David moserten, ich sollte nach links durchgehen, mussten aber selbst einsehen, dass es nicht möglich war... jaja, erst das Maul aufreißen, eh? Naja, jedenfalls kam mir die klasse Idee mit "Lasst den Jungen hier durch, schnell, er muss gleich kotzen! Schnell, wir müssen da an den Rand, bevor..."
So konnten wir uns aus der wütenden Meute befreien, gingen stolz wie Oscar zum Eingang und hinein in die heiligen Stätten guter Musik. Und tausende Menschen warteten draußen. So muss sich Halle Berry auf dem roten Teppich bei der Oscar-Verleihung fühlen.
Kaum waren wir drinnen, nahm Löner seine ihm schon von der Kettcar-Aftershow bekannte Position ein, hockte sich an 'ne Wand und blies Trübsal. David und ich begaben uns zu Anne! Hell yeah, was hab ich mich gefreut, sie wiederzusehen. Sie ist einer der besten und schönsten Menschinnen wo gibt, definitiv. Ich freu mich immer wieder, sie zu sehen! Sie stellte mir dann noch ihren Daniel vor. Netter, aber stiller Mensch mit klasse Shirt.
Irgendwann spielten die Helden los und - Teufel noch eins! - es war geil! Großartige Songauswahl, einfach nur klasse. Zwischendurch wollte ich zu Löner gehen, doch jener war weg! Ich sprang daraufhin wieder in die ausgehungerte Pogomeute, um überflüssige Pfunde wegzutanzen. Schönes Konzert, zwei Zugaben, eine charmante Band und eine süße Sängerin. So soll das sein!

Nach dem Konzert suchten wir noch nach Löner, aber er war nirgends zu finden. Wir gingen davon aus, dass sich der Boden auftat und ihn mitsamt all seinem Trübsal verschlang. 'Ne SMS konnte ich ihm nicht schreiben, war doch mein Akku alle. Irgendwann gaben wir die Suche auf, verabschiedeten uns von Anne und Daniel, gingen zum Kröpcke und erklärten den Abend offiziell für beendet.

Löner lag übrigens schon im Bett, als ich eben nach Hause kam.
Was aus Slyrod wurde? Das weiß mal wieder keiner. Mein Handy war wie gesagt alle. Das letzte, was ich von ihm erfuhr war, dass er sich wohl am Schwarzen Bär befand. Was er da wollte? Keine Ahnung. Slyrod halt...

Es tat mir schon etwas Leid um all die Tausende von Menschen, die nicht hineinkamen. Die nicht einen Listenplatz hatten, wie meine Wenigkeit. Aber andersrum gesehen, mit vollster Arroganz: Es war schön heimelig in dieser kleinen, idyllischen Atmosphäre.


Memo an mich:
Unbedingt nach Bielefeld fahren, ein Sub mit La Goettin essen.


Montag, 20. März 2006

"Wir sind raus - und wir sind stolz darauf!"

"Du wirst Tage verbringen,
an denen Zähne nicht knirschen,
Deine Scheine ausreichen,
um Deine Schulden zu begleichen...
"


Sangen Tomte nicht einst so? Ich habe mich lange und oft gefragt, wann denn nun dieser ominöse Tag sei, an dem meine Scheine ausreichen. Nun ist es soweit. Ich bin schuldenfrei. Quasi. Hier und da noch etwas feilen, aber mir fielen Steine vom Herzen und zersprangen auf dem Boden. Eine Last ist von meinen Schultern genommen.
Es ist noch etwas übrig geblieben. Ich werde es sparen. Für das gute Leben. Für mein Leben. Für die Zukunft. Für mein zukünftiges Spießertum.

Leute, es geht mir gut.


Aktuelle Beiträge

Cerita seks dewasa Cerita...
Cerita seks dewasa Cerita Sex Tante Cerita Dewasa Pemerkosaan Cerita...
Cerita Sex Terbaru (Gast) - 9. Sep, 04:57
John
A person essentially help to make seriously posts I...
Smithd912 (Gast) - 8. Sep, 01:12
Im glad I finally signed...
I am extremely inspired along with your writing talents...
http://www.mensolution.de (Gast) - 26. Sep, 03:36
To all whom it may concern...
An alle, die es angeht und an jene, die es interessiert...
Beko - 23. Okt, 20:49
"Everything's so blurry..."
"...and everyone's so fake." (Achtung: Langer Beitrag!) Es...
Beko - 21. Okt, 23:19

Bücherregal.



Stephen King
Es

Suche

 

Big Brother

Status

Online seit 7146 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 30. Mai, 21:16

Abgeschnackt.

Gefällt mir.
Gefällt mir.
Lone - 27. Mär, 23:56
Mein Freund, das Wrack.
Ein Songtext, der mich in vollster Konsequenz immer...
Lone - 22. Jul, 18:34
Inwiefern anders?
Gott, ich muss endlich mal nach Wien. Habe 'ner Freundin...
seaandsun - 2. Jun, 07:04
Ich kann mir nicht helfen,...
...irgendwie fühle ich mich an Pearl Jam erinnert...
pollon - 8. Apr, 04:28
In der Tat: Ohne Worte.
"Ich glaube an den friedlichen Protest und keine Tiere...
Lone - 24. Feb, 19:11
God damn it.
Der Kerl heißt ja "McClane" und nicht "McLane". :(
Lone - 21. Feb, 17:45
Heiliger Shice!
Lone - 21. Feb, 15:13
öööööhm?
Wie war das gedacht mit einem Beitrag wöchentlich?...
Lone - 25. Dez, 15:58


2 Geschichten
Abgebloggt!
Asphaltversager
Beko liest
Bücherregal.
Club Bizarre
Die Welt in Bildern
Fuel the hate
Gedankengebäude.
Gedankensudelei
Gesellschaftszimmer.
Heimat!
Homepage
Life in general
Lyrics
Musik
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren