Samstag, 20. Januar 2007

Wahr ist, was wahr ist.

"Nehmen wir mal beispielsweise Heavy-Metal-Rocker:
Sehe ich diese Irren, greif ich gleich zum Betablocker.
Stehen auf der Bühne, als müssten sie dringend kacken,
wohlbemüht beschissene Töne aus'm Holz zu hacken.
Die hör'n nicht mal beim Soundcheck auf, dudeln die Tonleiter,
auch wenn der Mischer "Ruhe!" brüllt, sie dudeln einfach weiter.
Spielen 08/15-Soli, labern was vom "Kick"
und wagen zu behaupten, sie seien wichtig für Musik.
Sie kennen kein Erbarmen, auch wenn Ohren explodieren,
jammern sie noch rum: "Ich kann mich gar nicht hören!"
Und immer Kippe in der Fresse, finden die das toll?
Ne, wenn die Sache so aussieht, dann Verrecke Rock'n'Roll!"

(Der Flotte Totte, "Die Schande dieser Welt")


Mittwoch, 17. Januar 2007

Was hätten wir denn tun sollen?

Don't skate on my our ramp!
Ich kann diese Geschichte vorbehaltlos erzählen, sie ist aus juristischer Sicht verjährt. Das beruhigt.

Irgendwann - in einem vergangenen Jahrtausend! - traf ich mich regelmäßig mit Punks, Anarchisten und allerlei anderem lichtscheuen Gesindel, deren Antitüden eher auf Perspektivlosigkeit denn auf Überzeugung beruhten, auf einem Hinterhof in Oker. Man hing ab, es wurden allerlei (legale) Drogen konsumiert, man hörte Musik und war glücklich.
Eines Tages erschien eine Hiphopgang von sechs Personen, die der Meinung war, ihre Streetcredibility unter Beweis stellen zu müssen und verdrängte uns von unserem Hinterhof. Der Übermacht gebeugt schlichen vier besiegte Personen vorbei an brüchigen Hauseingängen durch dunkle Gassen und schworen sich, Rache zu nehmen.
Ca. eine Woche später wurden die Rachepläne in die Tat umgesetzt - und mit Verlaub: der Plan war relativ einfach. Brüllen, zertrümmern und weg! Vier Punks, besetzt mit Nietenarmbändern, Stöcken und den Taschen voller Wut nutzten Überraschungseffekt, um den vermeintlichen Siegern das abzunehmen, was ihnen nie gehörte. Fünf gegen Vier. Fünf Überraschte, vier Wütende. Wir steckten ein, wir teilten aus. Wir lagen mit dem Gesicht im Staub, doch wir gewannen. Kein Schubsen sondern Schlagen. Alles, was wir wussten und ahnten, versuchten wir zu unserem Vorteil zu nutzen: Beim Schlag nie den Daumen in der Faust haben (wenn man nicht möchte, dass selbiger gebrochen wird); nie die Deckung vergessen.
Voller Wut gab ich einem Bling-Bling-Genossen einen Frontalschlag in die Fresse ins Gesicht und spürte, wie sein Nasenrücken splitterte. Wir siegten.

Ich ging mit aufgeplatzter Unterlippe und einem Veilchen aus dieser Schlacht raus, doch ich hatte einem das Nasenbein gebrochen. Es war nicht die erste und nicht die letzte Schlägerei, an der ich in meinem Leben beteiligt war; dennoch ist sie mir als einzige im Gedächtnis geblieben. Es ging um viel mehr als sonst, es ging um alles.
Was hätten wir denn tun sollen? Sie waren auf unserem Platz.


Montag, 15. Januar 2007

Beko: "My heart will go wrong."

Ich würde gern sagen, dass ich dich noch kenne: Das
Mädchen mit dem Titanic-Poster an der Wand.
Doch die Lady, die jetzt nicht mehr da ist,
scheint mir nun irgendwie gänzlich unbekannt.

Auf dem Müllplatz zweier Leben
liegen Scherben, ich daneben.
Am Anfang: Feuerwerk. Am Ende nur die Tränen.
Und dazwischen waren wir doch wie zwei Legenden.
Hat Dir denn niemals wer erzählt, dass
Liebesgeschichten eigentlich andersherum enden?

Tränen in den Augen und fast ein Lächeln im Gesicht,
denn so sauber war es wohl nie.
Was wahrscheinlich daran liegt, dass Du jetzt nicht mehr da bist.
2 ½ Liter Rotwein und 3 Kilo Ironie
ist alles, was hier blieb von dem, was wir mal waren.
Von Idylle zwischen Altbau, Chaos, Dreck.

Interlude: "Love theme" by James Horner (played on guitar)

Den Plan geschmiedet so wie ein Dieb vor Wochen
und Dein Zynismus wie's scheint auch jetzt noch ungebrochen:
"Hey, was soll's? Du bist doch noch am Leben!"
"Schwacher Trost," murmelnd gedacht, "halt ich dagegen
unsere Zukunft." Für den Einen noch so voller Blumen.
Für die Andere halt wohl irgendwie zu grau
für Idylle zwischen Altbau, den Chaos und den Dreck.
Griff zu den Koffern, letzte Umarmung, aus und weg.
Raus und weg.

Wie kannst Du einem Sünder Flügel schenken,
(Love can touch us one time & last for a lifetime)
nur um sie ihm danach mit Leidenschaft zu brechen?
(This love has touched us one day but won't last a lifetime)


Linernotes:
"Das Mädchen mit dem Titanic-Poster an der Wand" - ein Songtext, der nun seit anderthalb Jahren bei mir im Schrank vor sich hin gammelte. Irgendwas gab's immer, was nicht passte: Zu weinerlich, zu aggressiv - und irgendwie hinkte das Versmaß von vorne bis hinten.
Beeinflusst durch einen Film, den ich gestern mal wieder sah (na, welcher Film wohl) kam mir die Idee, das "Love Theme" als Interlude mit einzubauen. Aber da werde ich wohl noch ein bisschen dran frickeln müssen. Keine klassische Unterteilung in Strophe und Refrain, lediglich Intro, Verse und und Outro. Wenn ich es vor mich hinsinge, klingt es schief aber nicht wirklich schlecht. Vielleicht wird es ja was.


Mittwoch, 10. Januar 2007

Asphaltversager I: Ich hab's kaputt gemacht.

Ok, ich bin durch.
Das erste Mal in meinem Leben die Welt durch die linke Seite der Windschutzscheibe gesehen. Zitternd Hände geschüttelt, erst rechts Platz genommen, losgefahren, Plätze getauscht. Pünktlich kam der Regen. Mir wurde die Welt aus dieser Perspektive erklärt. Langsam beruhigte man sich ... bis man mich bat, den Schlüssel - diese Ausgeburt der Hölle - umzudrehen. Schweiß und Zittern. Kupplung bis durchs Bodenblech treten, langsam Schleifpunkt suchen, aufs Gas treten, langsam von der Kupplung gehen. Der Wagen rollte los, vor Schreck die Füße von den Pedalen genommen. Ich meine ein süffisantes Lächeln im rechten Augenwinkel gesehen zu haben. Der Wagen kam zum Erliegen. Der Gurt wurde gelöst, die Fahrertür geöffnet, es wurde dreimal geflucht.
"Ich betrete dieses Scheißding nicht mehr!"
"Ok, wenn Du zu Fuß durch den Regen zur Straßenbahnhaltestelle laufen willst...bitte."
Angst vs. Lungenentzündung. Also wieder rein ins Vehikel. Das ganze nochmal von vorn. Dieses Mal klappte es, die Füße blieben da, wo sie sein sollten.
"Ok. Mehr Gas."
"Och, wieso?"
"Weil ich dafür bezahlt werde, das zu verlangen!"
"Also ich finde ja, dass 15 Km/h mehr als ausreichend sind."
Was soll's, man beugte sich der Übermacht. Ein paar Runden gedreht, dann das ganze Spiel von vorn.

"Ok, jetzt das ganze noch einmal. Kupplung durchtreten."
"Jo."
"Langsam runtergehen, Schleifpunkt suchen."
"Gefunden."
"Jetzt ein bisschen Gas."
"..."
"Gas!"
"Ich tret' ja schon."
"Dann noch mehr."
"Passiert nichts."
"Stimmt. Weißt Du auch warum?"
"Ähm...ich hab's kaputt gemacht?"
"Nein. Du trittst auf die Bremse."

Es ist frustrierend. Ich glaub, ich bin für solche Dinge einfach nicht gemacht.


Samstag, 6. Januar 2007

Ein Viertejahrhundert lang Beko (Je me souviens...)

Irgendwann (was heißt hier "irgendwann"? Um genau zu sein: Am 05. Januar) vor 25 Jahren erblickte ich in einem kleinen Harzrandhospital (damals: Kreiskrankenhaus Goslar; heute: Dr.-Herbert-Nieper-Krankenhaus) das Licht der Welt. Diese Zeilen würden sich anbieten, pathetisch zu werden, doch dieses steht mir nicht zu.



"Ich erinner' mich an alles:
An den Stalin uns'rer Clique,
an den Held in uns'rer Mitte.
Und ich erinner' mich an alles,
an: »Alles bürgerliche Schweine!«,
an den Hass und seine Reime."

(Rantanplan, "Ich erinner mich an alles")



"Wir waren alles andere als logisch,
wahrscheinlich waren wir verrückt.
Die Zeit besorgte den Rest,
immer weiter, Stück für Stück.
Papa bezahlte alles,
Mama machte die die Wäsche -
und wir waren Che Guevara.
Entschuldige mein Lächeln..."

(Rantanplan, "Ich erinner mich an alles")


Freitag, 5. Januar 2007

Willkommen auf allen vieren.

Bevor Ihr meinen Geburtstag nicht feiert, säge ich an Eurem Ast und komme Euch zuvor und feiere ihn selber nicht.

"Verteidige die Seele,
das lustige Gebilde.
Bis dahin: Alle Energie auf die Reflektorschilde!"


Montag, 1. Januar 2007

Alrik, pack Dein Schwert wieder ein.

Die Idee ist gut, doch die Welt (scheinbar) nicht bereit.
Seit zwei Monaten plane ich daran, wieder eine DSA-Runde zu starten, doch will man glauben, man bekommt es mal gebacken? Mal alle Helden unter einen Hut?
Was ist das für eine beschissene Realität, die uns (mir!) nicht einmal ein Time-Out von ihr gönnt? Irgendwie muss ich ehrlich sagen: Es ist zum Knochen kotzen. Ich habe den alten Koffer hervorgeholt; doch vielleicht sollte ich ihn wieder dorthin stellen, wo er (leider) scheinbar hingehört: In den Staub einer dunklen Ecke...


Samstag, 30. Dezember 2006

Auf und ab durch die Straßen Deiner Stadt.

»Ich wurde rausgeworfen im hohen Bogen,
ich wurde angespuckt und ich wurde belogen.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie mir geschah.
Mir wurde übel mitgespielt, doch ich bin immer noch da!«

(Superpunk, "Man kann einen ehrlichen Mann nicht auf seine Knie zwingen")


»Doch nichts ist vorbei, bevor es vorbei ist.
Meine Damen, meine Herren:
Ich weiß, sie kennen alle Tricks.
Doch Sie sollten wissen, dass mit mir stets zu rechnen ist.
Denn es gibt nur ein Leben
und deshalb weigere ich mich, aufzugeben.«

(Superpunk, "Ich weigere mich, aufzugeben")


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In der Tat: Ohne Worte.
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Lone - 24. Feb, 19:11
God damn it.
Der Kerl heißt ja "McClane" und nicht "McLane". :(
Lone - 21. Feb, 17:45
Heiliger Shice!
Lone - 21. Feb, 15:13
öööööhm?
Wie war das gedacht mit einem Beitrag wöchentlich?...
Lone - 25. Dez, 15:58


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