Freitag, 14. April 2006

Viel Theater im Wiener Burgtheater

Ich habe also doch noch die Zeit gefunden: An diesem Tag, an dem mir meine Katze eine Schmarre verpasste, die über den gesamten Handrücken geht - an diesem Tag, an dem ich den ganzen Tag nicht das Haus verließ - an diesem Tag, an dem Jesus vor vielen, vielen Jahren starb - an diesem Tag hörte ich mir doch einfach mal diese CD an, die ich mir vor vielen, vielen Wochen zugelegt hatte, aber nicht dazu kam, sie anzuhören: Das MTV Unplugged der Die Toten Hosen.
Um mal schnell - weil ich es so gerne habe - retrospektiv zu werden: Ich erinnere mich daran, dass mein Vater mir damals - 1996 - den Eintritt für ein Hosen-Konzert bezahlen wollte. Ich habe es nie verstanden, wieso. Ich fand die Ärzte doch viel geiler. Mein Vater konnte Die Ärzte nicht leiden. Im Nachhinein - ziemlich genau 10 Jahre später - denke ich mir, dass er wahrscheinlich irgendwo mal was von denen gehört hatte bzw Texte gelesen hatte. Und diese dann - als alter Linker - wohl ganz gut fand. Egal.

Was soll man denn von diesem Album halten? Und wieso ist es überhaupt einen Blogeintrag wert? Das zweite kann ich beantworten: Weil mir langweilig ist am Abend des Karfreitag 2006.
Nun höre ich also dieses Album dieser Band, die sich am Besten spätestens 1999 aufgelöst hätte (ja, ich gestehe: Ich halte die Unsterblich für ein gutes Album). Und ich bin quasi innerlich zerrissen.

Eines vorweg: Ohne Frage ist das Hosen-Unplugged bei weitem nicht so großartig wie das Ärzte-Unplugged.
Es sind so göttliche Songs auf dieser Hosen-Scheibe zu finden. "Opelgang" und "Hier kommt Alex" scheinen in diesen Versionen wie Geniestreiche (losgelöst von dieser CD ist Hier kommt Alex einer der besten 20 Songs des letzten Vierteljahrhunderts). Ja, ich liebe Pianos und Geigen in der Rock- und Popmusik. Und die 15 Sekunden zwischen 1:13 und 1:28 sind bei Opelgang mehr als nur echt klasse. Auch sonst erscheinen manche Songs wirklich spitzenmäßig.
Und dann finden sich wieder andere Songs, die so unsagbar schlecht sind, dass sie nichtmal das Papier des Booklets wert sind, auf dem sie gedruckt sind...in einer Minute möchte ich das Album in den Himmel loben und es jetzt schon als eines der zehn besten 2006 deklarieren, in der nächste Minute will ich es in die Ecke knallen...ich komme auf keinen geraden Nenner...


Ms.SunnySide (Gast) - 15. Apr, 10:06

Komisch, ich hab mir immer die Frage gestellt: " Wer will Hier kommt Alex schon unplugged hören?" Ich finde wenn schon Tote Hosen, dann laut!

Beko - 15. Apr, 11:36

Piano und Geigen.

Das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass in den beiden von mir so gelobten Songs Opelgang und Hier kommt Alex das Piano dominiert, und teilweise auch die Geigen.
Und diese beiden Instrumente verstanden es schon immer, mich schwach werden zu lassen...
Slyrod - 15. Apr, 12:27

Hosen unplugged

finde ich persönlich misslungen.
Gut ein -zwei songs kann man sich anhören aber auch nur wirklich so nebenbei. Bin halt eher für die normale Variante.
Aber das ist bloss meine bescheidene Meinung und jeder kann dem gerne widersprechen *g*

Lone - 15. Apr, 14:14

Ich find "Guns of Brixton" eigentlich ziemlich gut, allerdings kenn ich auch nicht das Original.

Beko - 15. Apr, 14:39

So, hier jetzt mal meine Meinung:

  • 01. Blitzkrieg Bop: Klingt sehr amüsant in der Unplugged Version. gefällt.
  • 02. Opel-Gang: Dazu schrieb ich schon mehrfach meine Meinung.
  • 03. Auswärtsspiel: Blöder Song von 'nem blöden Album, kein Stück besser als die Original-Version.
  • 04. Popmusik: Wie die meisten neuen Songs der Hosen. Langweilig bis schlecht.
  • 05. Nichts bleibt für die Ewigkeit: Interessante Umsetzung, weckt alte Erinnerung. Gefällt.
  • 06. Hier kommt Alex: Mein Highlight auf der CD, ein Song, bei dem auch nach 20 Jahren alles stimmt.
  • 07. The Guns of Brixton: Die zweite Coverversion auf einem Unplugged ist mindestens eine zuviel. Und dann noch so eine beschissene. Manche Sachen dürfen nicht gecovert werden. Guns of Brixton zählt definitiv dazu.
  • 08. Das Mädchen aus Rottweil: Das gleiche wie bei Track #03.
  • 09. der letzte Kuss: Oh...was ist das? Ein neuer Song der Hosen, der mir gefällt. Mag ich.
  • 10. Wünsch Dir was: Ein ziemlich nerviger Song im Original, in dieser Version um tausend Ecken besser.
  • 11. Der Bofrost Mann: Beim ersten Hören dachte ich: "Textlich unterste Schublade, wie leider so oft in den letzten Jahren bei den Hosen!" Als der Refrain kam, musste ich jedoch laut loslachen (und zwar wirklich laut). Also wenn das der erste Gedanke von einem ist, der seine Frau im Bett mit 'nem anderen erwischt...
  • 12. Böser Wolf: Einer der besten Songs von der Opium fürs Volk, aber in dieser Version...ich weiß nicht...
  • 13. Pushed again: Ein Song, der immer ein Stück Hymne und Lebenseinstellung für mich war. Absolut verkorkste Version, dem Song fehlt jede Elan.
  • 14. Weltmeister: Doofer und nicht überraschender Song, wenngleich ich die erste Strophe mag. Sollten die Hosen den Song als dritte Single vom Unplugged auskoppeln (und zwar inw enigen Monaten), dann haben sie in meinen Augen endgültig verloren.
  • 15. Alles aus Liebe: Ein Song, der in der Original-version fast unschlagbar ist und - leider Gottes! - in Liveversionen (sowie in Akustik- und Unpluggedversionen) nur verlieren kann.
  • 16. Freunde: Das gleiche wie bei Track #03 und #08.
  • 17. Nur zu Besuch: Ein toller Song, wobei die Albumversion nicht zu toppen ist.
  • 18. Hand in Hand: Noch eine Coverversion? Und dann von so einem beschissenen Song einer so mittelmäßigen Band? Platzverschwendung.
  • 19. Eisgekühlter Bommerlunder: Der Tiefpunkt des Albums. Sobald der Song erklingt, versuche ich mit einem Seitenblick einen Mülleimer oder ein offenes Fenster zu erhaschen.
  • 20. Schönen Gruß, auf Wiederseh'n: Der Klassiker eines jeden Hosen-Konzertes, will jedoch in der Unpluggedversion nicht so ganz überzeugen.
Man sieht: Durchwachsen.

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